25.11.2024, 14:58 Uhr
Laut Mitteilung hat Robeco seine ersten aktiven börsengehandelten Fonds an der SIX Swiss Exchange notiert. Die aktiven ETFs waren seit dem 15. Oktober an der Frankfurter Börse notiert, weitere europäische...
Mit drastischen Mitteln kämpft Indiens Hauptstadt gegen die Smogkrise. Die Wirtschaft und die Menschen leiden. Im landesweiten Durchschnitt verlieren die Inderinnen und Inder fünf Jahre ihrer Lebenszeit aufgrund der schlechten Luftqualität.
Seit Tagen haben Delhi und andere indische Metropolen mit einer Rückkehr der massiven Luftverschmutzung zu kämpfen, die das Land regelmässig kurz vor Beginn der Wintermonate in einen toxischen Nebel hüllt.
Der Schweizer Datenanbieter IQAir wertete Delhis Atemluft über den Grossteil der vergangenen Woche als «gefährlich» – die ungesündeste Stufe in der Skala des Unternehmens. Die Metropole rückte damit erneut an die Spitze der globalen Rangliste von Städten mit der schlechtesten Luftqualität.
Die Smogkrise wird dabei zunehmend zum Wachstumshindernis in dem bevölkerungsreichsten Land der Welt. Indien hat sich zum Ziel gesetzt, noch in diesem Jahrzehnt zur drittgrössten Volkswirtschaft der Welt aufzusteigen, aber kurzfristige Notmassnahmen bremsen bereits spürbar die Geschäftsaktivitäten aus.
Die Behörden in Delhi verhängten einen vorläufigen Stopp von Bauarbeiten. Immobilienentwickler warnen deshalb vor Verzögerungen bei der Fertigstellung ihrer Projekte. Zudem gibt es Fahrverbote für Lastwagen mit Benzin- und Dieselmotor, die die Lieferungen sämtlicher nicht-essenzieller Güter betreffen. Auch Schulen müssen bis Ende der Woche schliessen.
Der private Pkw-Verkehr könnte ebenfalls stark eingeschränkt werden: Delhis Lokalregierung erwägt, das Verkehrsaufkommen zu halbieren, indem tageweise abwechselnd nur noch Fahrzeuge mit geraden und ungeraden Kennzeichen-Nummern auf den Strassen zugelassen werden sollen.
Die volkswirtschaftlichen Schäden von Indiens Luftverschmutzung gehen gleichzeitig weit über die direkten Folgen der Notmassnahmen hinaus. Eine Studie der Industriellenvereinigung CII und der Initiative Clean Air Fund bezifferte die Kosten für die lokale Wirtschaft auf rund 95 Milliarden US-Dollar im Jahr – oder rund drei Prozent der gesamten Wirtschaftsleistung.
Diese würden unter anderem durch eine geringere Arbeitsproduktivität infolge von Krankheitsausfällen und durch höhere Ausgaben für die Gesundheitsversorgung entstehen.
Denn die langfristigen Gesundheitsprobleme sind immens: Mit durchschnittlichen Feinstaubwerten, die 25-fach über dem von der Weltgesundheitsorganisation als akzeptabel festgelegten Grenzwert liegen, sinkt die Lebenserwartung von Delhis Bevölkerung laut einer im August veröffentlichten Studie der University of Chicago um knapp zwölf Jahre.
Im landesweiten Durchschnitt verlieren demnach die Inderinnen und Inder fünf Jahre ihrer Lebenszeit aufgrund der schlechten Luftqualität.