22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Immer weniger deutsche Industrie-Unternehmen kämpfen mit Lieferschwierigkeiten, dies zeigt die Umfrage des Münchner Ifo-Instituts. Allerdings gibt es ja nach Branche noch grosse Differenzen zwischen 5 und über 70% der betroffenen Firmen.
Die Klagen der Industriebetriebe über Probleme bei der Beschaffung von Rohstoffen und Vorprodukten haben im April den siebten Monat in Folge abgenommen. 39,2% der Firmen berichteten von Engpässen, nach 41,6% im März. Das ist der niedrigste Wert seit rund zwei Jahren, wie aus der Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht. «Nicht zuletzt, weil auch die Anzahl an neuen Aufträgen gestiegen ist, sind das gute Nachrichten für die Industrie», sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.
Trotz der positiven Tendenz liegen die Klagen über Lieferengpässe in nur vier von 18 betrachteten Branchen unterhalb des jeweiligen langfristigen Mittelwertes. «Eine tiefgreifende Entspannung steht in der Industrie noch aus», sagte Wohlrabe deshalb. Zum Vergleich: Vor Beginn der Corona-Pandemie 2020 klagte maximal jedes fünfte Unternehmen über Engpässe.
Bei den Herstellern von elektrischen Ausrüstungen sank der Anteil im April deutlich um knapp zehn Punkte auf 51,3%. Einen noch stärkeren Rückgang, nämlich von 21,6 auf 5,1%, gab es in der Getränkeindustrie. Mit 73,5% ist das Problem der Lieferengpässe bei den Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten sowie optischen und elektronischen Erzeugnissen gegenwärtig am grössten. «Auch in der Autobranche liegt der Anteil mit knapp 70% weiterhin sehr hoch», betonte das Ifo-Institut. Nach einer zuletzt deutlichen Entspannung berichteten wieder mehr Möbelhersteller von Problemen bei der Materialbeschaffung (19% nach 10,4%).
Die Probleme haben zu einem Auftragsstau in der deutschen Industrie geführt, weil viele Bestellungen nicht abgearbeitet werden konnten. Aktuell liegt der Auftragsbestand im Schnitt bei 7,5 Monaten. Die hohen Auftragsbestände können angesichts der verbesserten Versorgung nun nach und nach abgearbeitet werden, was die Produktion stützen dürfte.