Weniger Geld für Schweizer Startups

Ohne Kreditaufnahmen und Finanzierungen nach Börsengängen sank das Investitionsvolumen in Schweizer Start ups um fast 30 Prozent. (Bild Stock Rocket/Shutterstock)
Ohne Kreditaufnahmen und Finanzierungen nach Börsengängen sank das Investitionsvolumen in Schweizer Start ups um fast 30 Prozent. (Bild Stock Rocket/Shutterstock)

Für Startups in der Schweiz ist das vergangene Jahr hart gewesen. Im Vergleich zum Vorjahr erhielten sie 10 Prozent weniger Kapital. Damit fielen die Investitionen den tiefsten Stand seit dem Coronajahr 2020.

19.01.2024, 13:46 Uhr
Konjunktur

Redaktion: AWP

Insgesamt beliefen sich die Investitionsvolumen in Startups in der Schweiz im letzten Jahr auf 3,6 Milliarden Franken, wie aus einer Studie des Beratungsunternehmens EY hervorgeht. Dabei gestaltete sich die Suche nach Kapital besonders im zweiten Halbjahr als schwierig: Gegenüber der Vorjahresperiode gingen die Finanzierungsrunden zwischen Juli und Dezember 2023 um 40 Prozent zurück. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahressemester in der ersten Jahreshälfte lag bei etwas tieferen 27 Prozent.

Wenige grosse Deals

Ein genauerer Blick auf das letzte Halbjahr zeigt, dass das Gros des Investitionsvolumens im Juli angelegt wurde (796 Millionen Franken). Grund dafür sind die grossvolumigen Finanzierungen von TP24 und Atlas Agro. Diese beiden Unternehmen führen denn auch die Rangliste des zweiten Halbjahres 2023 an mit Volumen von 412, beziehungsweise 288 Millionen Franken.

«Die Entwicklung im zweiten Halbjahr 2023 zeigt exemplarisch, dass in der Schweiz wenige grosse Deals das Bild der Startup-Finanzierungen deutlich verändern können. Nach den zwei grossen Deals im letzten Juli schrumpfte das Gesamtvolumen im darauffolgenden Monat auf nur 33 Millionen Franken. In den letzten vier Monaten 2023 stellte sich eine leichte Erholung ein, die Volumen im Frühling und Frühsommer wurden jedoch nicht mehr erreicht», sagt Alexander Schatt, Head Startups & Scale-ups bei EY in der Schweiz. 2023 kamen damit noch knapp 600 Finanzierungen zustande. 2022 waren es noch rund 900 gewesen.

Ohne Kreditaufnahmen und Finanzierungen nach Börsengängen sank das Investitionsvolumen in der Schweiz um 29 Prozent. Damit liegt es etwas über den deutschsprachigen Nachbarländern: In Deutschland verringerte sich das Investitionsvolumen im vergangenen Jahr nämlich um 39 Prozent und in Österreich um 32 Prozent.

Gesundheitsbereich dominiert

Besonders erfolgreich waren Jungunternehmen aus dem Gesundheitsbereich. Diese sicherten sich 2023 knapp ein Drittel der gesamten Investitionen. Ebenfalls beliebt unter den Investoren waren Startups in der Finanztechnologie (28 Prozent) und im Bereich Software & Analyse (13 Prozent).

Der «EY Startup Barometer Schweiz» wurde zum ersten Mal im Juli 2023 veröffentlicht.

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