USA: Mehr Konsum, weniger neue Arbeitslose

Die privaten Konsumausgaben stiegen etwas stärker als erwartet. (Bild rblfmr/Shutterstock)
Die privaten Konsumausgaben stiegen etwas stärker als erwartet. (Bild rblfmr/Shutterstock)

Der private Konsum ist die wichtigste Stütze der US-Konjunktur. Zuletzt stiegen die Ausgaben etwas stärker als erwartet, gleichzeitig sinkt die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung erneut.

31.10.2024, 15:11 Uhr
Konjunktur

Redaktion: sw

Der private Konsum gilt als Triebfeder der US-Wirtschaft, die zuletzt weiter rund lief. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal aufs Jahr hochgerechnet um 2,8 Prozent und damit fast so schnell wie im Frühjahr mit damals 3,0 Prozent. Im September alleine legte der Konsum um 0,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie das Handelsministerium mitteilte. Von Reuters befragte Volkswirte hatten lediglich mit 0,4 Prozent gerechnet, nach einem Zuwachs von revidiert 0,3 Prozent im August.

Fast auf der Zielmarke

Weitere gute Nachrichten: Der Preisauftrieb in den USA ist vor der Präsidentschaftswahl fast auf die Zielmarke der Notenbank von zwei Prozent gesunken. Mit 2,1 Prozent lag die Jahresrate des sogenannten PCE-Index im September nur knapp darüber. Im August waren es noch 2,3 Prozent. Der Indikator zeigt die Preisentwicklung eines festen Warenkorbs, der auf die persönlichen Ausgaben der Amerikaner zugeschnitten ist.

Die US-Währungshüter um Fed-Chef Jerome Powell achten beim Abstecken ihres Zinskurses besonders auf diesen Warenkorb. Im Zuge der nachlassenden Inflation könnte die Notenbank ihren im September begonnenen Zinssenkungskurs fortsetzen. Der nächste Zinsentscheid steht am 7. November und damit nur zwei Tage nach den US-Wahlen an.

«In Erwartung weiterer Leitzinssenkungen steigt bei Verbrauchern wieder die Bereitschaft zu grösseren Anschaffungen. Bald dürften auch Pläne zu Immobilienkäufen ausreifen», schreibt Bastian Hepperle von der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank in einem Kommentar.

Gleichzeitig verkündete das Arbeitsministerium ebenfalls erfreuliche Zahlen: Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken um 12 000 auf 216 000. Dies ist der dritte deutliche Rückgang in Folge. Volkswirte hatten im Schnitt mit neuen 230 000 Anträgen gerechnet. Am Freitag folgt der Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.

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