22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Die Beschäftigungsaussichten in der Schweiz bleiben laut der Konjunkturforschungsstelle KOF in den kommenden Monaten zwar gut, doch ist eine leichte Abnahme zu beobachten. Dies vorab wegen der schlechteren Aussichten im Gastgewerbe, im Detailhandel sowie im Verarbeitenden Gewerbe.
Der von der ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF berechnete Beschäftigungsindikator ist im ersten Quartal zum vierten Mal in Folge gesunken, bleibt aber klar im positiven Bereich, wie die KOF mitteilte. Für das erste Quartal 2024 steht er noch bei 7,5 Punkten, nach den etwas nach oben revidierten 8,0 Punkten des Vorquartals.
Damit liegt er nach wie vor deutlich über dem langjährigen Mittelwert von 1,5 Punkten, wie die KOF-Ökonomen betonen. Seit Mitte 2022, als der Indikatorwert einen historischen Höhepunkt (16,5 Punkte) erreichte, ist der Wert nun aber leicht rückläufig.
Der Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Die Auswertungen für das erste Quartal basieren laut Mitteilung auf den Antworten von etwa 4500 Unternehmen, die im Januar zu ihren Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt wurden.
Per saldo beurteilte eine Mehrheit der teilnehmenden Firmen den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten nach wie vor als zu niedrig. Zudem überwiegt der Anteil jener Firmen, die die Zahl an Mitarbeitenden in den nächsten drei Monaten erhöhen möchten, im Vergleich zum Anteil derer, die einen Beschäftigungsabbau planen, so die KOF.
Da der KOF Beschäftigungsindikator in der Vergangenheit einen Vorlauf gegenüber der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der Beschäftigung und Erwerbstätigkeit aufwies, deutet der Indikator somit für das laufende und kommende Quartal auf eine weiterhin erfreuliche Entwicklung der Beschäftigung in der Schweiz hin.
Doch gibt es auch ein paar Branchen mit schlechteren Aussichten: Im Verarbeitenden Gewerbe schätzt etwa eine Mehrheit der Firmen den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten als zu hoch ein. Diese Firmen planen in den nächsten Monaten einen Beschäftigungsabbau. Insgesamt befindet sich der KOF-Beschäftigungsindikator im Verarbeitenden Gewerbe seit einem Jahr im negativen Bereich.
Auch im Detailhandel, im Gastgewerbe und bei den Versicherungen sinkt der KOF Beschäftigungsindikator gegenüber dem Vorquartal. Der Indikatorwert ist in diesen drei Branchen aber weiterhin im positiven Bereich - die Zahl der Firmen dieser Branchen, die eher mit einem Stellenaufbau rechnen, überwiegt per saldo also.
In den übrigen Branchen blieb der KOF Beschäftigungsindikator laut Communiqué recht stabil oder stieg gar leicht an.