23.12.2024, 11:48 Uhr
Lichtblick für die kriselnde deutsche Baubranche: Im Oktober sind die Aufträge für das Bauhauptgewerbe deutlich gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Laut ersten Zahlen brach der Gewinn im ersten Quartal um 96% ein. Nun kürzt der Weltmarktführer überraschend die Produktion von Halbleiterspeichern.
Die schleppende Nachfrage nach Speicherchips macht Samsung Electronics weiter schwer zu schaffen. Die Produktionsmenge werde auf «ein vernünftiges Niveau» angepasst, hiess es überraschend in einer Börsenmitteilung. Zudem meldete das Unternehmen in einem Ergebnisausblick für die Monate Januar bis März den niedrigsten operativen Gewinn in einem Quartal seit 14 Jahren.
Der Gewinn aus den gewöhnlichen Geschäftstätigkeiten brach den vorläufigen Zahlen zufolge im ersten Quartal 2023 um knapp 96 Prozent auf umgerechnet etwa 417 Millionen Euro ein. Beim Umsatz erwartet Samsung einen Rückgang um 19 Prozent auf knapp 44 Milliarden Euro. Genauere Zahlen legt das Unternehmen, das auch bei Smartphones marktführend ist, traditionell erst zu einem späteren Zeitpunkt vor.
Die Chipindustrie kämpft schon seit längerem mit fallenden Preisen und einem Überangebot. Die hohe Inflation hatte die Konsumlaune eingetrübt, was auch die Chip-Produzenten belastet. Das Unternehmen habe zwar die kurzfristigen Produktionspläne gekürzt, doch werde auf mittel- und langfristige Sicht wieder ein robuste Nachfrage erwartet, hiess es. Betroffen von der Drosselung sind demnach Produkte, für die es einen ausreichenden Lagerbestand gibt, um den Bedarf der Kunden zu befriedigen. Wie umfangreich die Produktionskürzung letztlich ausfällt, war unklar.
Zugleich deutete das Unternehmen an, von seinen Investitionsplänen nicht abzurücken. Es werde «weiter in die Infrastruktur investieren, um die essenziellen Reinräume sicherzustellen», hiess es unter Verweis auf die speziellen Fertigungsverfahren in der Halbleiterproduktion. Auch würden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erweitert.
Im vergangenen Monat hatte Samsung angekündigt, über die nächsten 20 Jahre umgerechnet über 208 Milliarden Euro in einen neuen Industriekomplex für Halbleiter in der Nähe der Hauptstadt Seoul investieren und dort eigene Fertigungsstätten bauen zu wollen. Nach den Plänen der Regierung soll bis 2042 in der Provinz Gyeonggi der weltweit größte Halbleiter-Standort entstehen.
Für das erste Quartal rechnen Analysten laut einer Umfrage der koreanischen Nachrichtenagentur Yonhap mit einem Verlust von umgerechnet 2 bis 2,8 Milliarden Euro. Das wäre der erste Verlust der Chipsparte des Unternehmens seit 2009.
Joanne Chiao vom taiwanesischen Technologieanalysten TrendForce macht dafür eine Spätfolge der Coronapandemie verantwortlich. «Nachdem sich viele Menschen in den vergangenen Jahren mit Elektronikartikeln eingedeckt haben, geben sie ihr Geld nun lieber für Reisen aus», erklärt sie.