23.12.2024, 11:48 Uhr
Lichtblick für die kriselnde deutsche Baubranche: Im Oktober sind die Aufträge für das Bauhauptgewerbe deutlich gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
In der Schweiz hat der Preisdruck für Unternehmen im Verlauf des vergangenen Jahres stetig abgenommen. Im Dezember lag die Jahresinflation auf Basis der Produzenten- und Importpreise erneut im Minus, während sich der Preisanstieg im Durchschnitt des Jahres 2023 auf einem sehr tiefen Niveau einpendelte.
Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) sank im Dezember gegenüber November um 0,6 Prozent auf den Stand von 107,2 Punkten, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte. Zum Vergleich: Im Juli 2023 hatte der Index noch bei 109,0 Punkten gelegen, im Herbst 2022 war er im Rahmen der steigenden Energiepreise nach Beginn des Ukraine-Krieges sogar bis auf beinahe 110 Stellen vorgerückt.
Auf Jahresbasis - also verglichen mit Dezember 2022 - nahm das Preisniveau im vergangenen Monat um 1,1 Prozent ab. Auch bereits in den letzten sieben Monaten lag dieser Wert leicht im Minus, wobei vor allem der starke Franken zu den insgesamt sinkenden Preisen beigetragen haben dürfte. Anders sah es noch Mitte 2022 aus als Preisanstiege auf Jahresbasis von beinahe 7 Prozent registriert worden waren.
Für den tieferen Indexstand zum Jahresende 2023 war in erster Linie der Preisrückgang bei Importgütern (-1,4 Prozent) verantwortlich. Vor allem Erdöl und Erdgas, Mineralölprodukte und pharmazeutische Spezialitäten wurden laut BFS zu tieferen Preisen importiert. Sinkende Preise seien aber auch bei Metallen und Metallhalbzeugen, Personenwagen und Nahrungsmittel zu sehen gewesen.
Weniger stark sank im Vergleich zu den Importpreisen der Index der Produzentenpreise (-0,2 Prozent). Tiefere Preise seien hier insbesondere für Mineralölprodukte, Metalle und Metallhalbzeug registriert worden. Preisanstiege zeigten Produkte der Bauschreinerei und des Innenausbaus sowie beim Schrott.
Im Vergleich zum Vorjahr sank der Importpreisindex um 4,4 Prozent. Auch hier fiel der Rückgang der Preise für Mineralölprodukte ins Gewicht. Der Index für die Produzentenpreise verzeichnete dagegen im Jahresvergleich eine Zunahme von 0,5 Prozent.
Jeweils zum Jahresende berechnet das BFS auch den Wert zur durchschnittliche Jahresteuerung. Und dieser erfuhr gemessen am PPI im 2023 einen deutlichen Rückgang auf +0,2 Prozent nach hohen +5,6 Prozent im 2022 und +2,7 Prozent 2021.
Im Jahr 2022 hatte vor allem der Preisanstieg bei Mineralölprodukten zu der hohen Teuerung geführt. Diese Preise seien im letzten Jahr gesunken, wie auch jene für pharmazeutische Produkte und Metalle, schreibt das BFS zur Entwicklung der Jahresteuerung. Angestiegen seien dagegen die Elektrizitäts- und Gaspreise.
Der PPI misst die Preisentwicklung von Gütern anhand eines umfangreichen Warenkorbs, die in der Schweiz hergestellt werden, sowie von importierten Gütern. Er gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat deutlich höhere Ausschläge und ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen volatiler.