22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
In China sind die Verbraucherpreise im Juli schneller als erwartet gestiegen. Das schürt Hoffnungen, dass sich die schwache Nachfrage unter Konsumenten in China erholen könnte.
Wie das Nationale Statistikamt (NBS) mitteilte, stieg der Verbraucherpreisindex (VPI) im Juli gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent. Das war deutlich mehr als im Juni mit 0,2 Prozent. Der VPI übertraf damit das erwartete Plus von 0,3 Prozent. Die Kerninflation stieg im Juli um 0,4 Prozent, im Juni waren es noch 0,6 Prozent gewesen. Im Monatsvergleich stieg der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent gegenüber einem Rückgang von 0,2 Prozent im Juni und einem prognostizierten Anstieg von 0,3 Prozent.
Die Verbraucher haben Anreize zur Belebung des Konsums weitgehend gemieden, da ein anhaltender Abschwung auf dem Immobilienmarkt, unsichere Arbeitsplätze und eine hohe Verschuldung der Kommunen sie davon abhalten, vor allem grössere Anschaffungen zu machen. Die schwache Inlandsnachfrage ist zu einem grossen Problem für die Wirtschaft geworden. Chinas Hauptstadt Peking verzeichnete im Juni einen Rückgang der Einzelhandelsumsätze um 6,3 Prozent, während in der Finanzmetropole Schanghai der Konsum um 9,4 Prozent zurückging und damit hinter dem landesweiten Anstieg von 2 Prozent zurückblieb, wie aus offiziellen Daten hervorgeht.
Die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt kämpft wegen ihres schwachen Binnenkonsums schon länger gegen Deflationsdruck. Die Preise verändern sich seit Monaten kaum. Peking will die Nachfrage ankurbeln und legte dazu jüngst einen Plan vor, um Gastronomie, Altenpflege, Dienstleistungen im Haushalt und im Tourismus zu fördern. Echte finanzielle Anreize, um die Nachfrage zu stärken, gingen daraus allerdings nicht hervor. Obendrein stiegen zuletzt die für Chinas Wirtschaftsleistung wichtigen Exporte weniger stark als erwartet - wohl auch wegen sinkender Nachfrage im Ausland.