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Nachfrage nach Wohneigentum zieht wieder an

Laut Raiffeisen stieg die Zahl der Handänderungen. (Bild Grand Warszawski/Shutterstock)
Laut Raiffeisen stieg die Zahl der Handänderungen. (Bild Grand Warszawski/Shutterstock)

Die Angst vor grösseren Verwerfungen auf dem Eigenheimmarkt habe sich gelegt, schreiben die Raiffeisen-Ökonomen in einer Studie. Die Nachfrage nach Wohneigentum habe sich nach dem Einbruch infolge des vorangegangenen markanten Zinsanstiegs wegen den nun erfolgten Senkungen weitgehend erholt.

15.08.2024, 08:36 Uhr
Konjunktur | Notenbanken

Redaktion: awp/sw

«Neben der Rückkehr des Wohnkostenvorteils gegenüber der Miete im Zuge der wieder sinkenden Zinsen schwappt neu auch eine Überschussnachfrage aus dem Mietwohnungsmarkt auf den Eigenheimmarkt über», sagte Raiffeisen-Chefökonom Fredy Hasenmaile. Der gestiegenen Nachfrage nach Wohneigentum stehe derzeit zwar noch ein wieder grösseres Angebot gegenüber, was die Preisdynamik bremse.

Wer sich nun über eine Entspannung an der Preisfront freut, dürfte sich aber einmal mehr zu früh gefreut haben: Das aktuell grössere Angebot stammt laut Raiffeisen nicht aus dem Neubau, sondern nur aus dem Bestand, weshalb die Knappheit nur kurzfristig gemildert werden dürfte.

Das flüssigere Angebot und die wieder zuversichtlichere Käuferschaft würden sich bereits in einer höheren Zahl von Handänderungen niederschlagen. Dabei könnten die Verkäufer ihre Preisvorstellungen mehrheitlich durchsetzen. «Wir rechnen deshalb mittelfristig wieder mit einem höheren Preiswachstum», prognostiziert Fredy Hasenmaile laut Mitteilung.

Zu wenig Neubauten

Und trotz der wieder sinkenden Zinsen und der gestoppten Bauteuerung gibt es in der Schweiz nach wie vor kaum Anzeichen für ein steigendes Wohnungsangebot, wie die Raiffeisen-Ökonomen erneut bestätigen. Im vergangenen Jahr wurden so wenige neue Wohnungen bewilligt wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen vor 20 Jahren.

Wie stark die Wohnungsknappheit bereits ist, zeigten die wenigen auf Internetportalen ausgeschriebenen Mietwohnungen und eine gesamtschweizerische Leerwohnungsziffer, die bald unter die psychologisch wichtige Marke von einem Prozent fallen dürfte. «Das stärkste Knappheitssignal senden jedoch die Angebotsmieten, deren jährliches Wachstum im zweiten Quartal 2024 auf 6,4 Prozent angestiegen ist», sagt Hasenmaile.

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