23.12.2024, 11:48 Uhr
Lichtblick für die kriselnde deutsche Baubranche: Im Oktober sind die Aufträge für das Bauhauptgewerbe deutlich gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im Oktober etwas stärker als erwartet erholt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global (PMI) stieg im Vergleich zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 46,0 Zähler. Ebenfalls positiv: Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg erneut leicht an.
Im September war der Einkaufsmanagerindex von S&P Global (PMI) noch auf 45,0 Punkte gefallen und damit auf den tiefsten Stand seit Ende des vergangenen Jahres.
Trotz der etwas besseren Stimmung bleibt der Wert für den Indikator unter 50 Punkten, was für ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten spricht. «Diese Zahlen enthalten zumindest eine gute Nachricht: Die Rezession im Verarbeitenden Gewerbe hat sich im Oktober nicht weiter vertieft», kommentierte Cyrus de la Rubia, Chefökonom vom S&P-Partner Hamburg Commercial Bank.
Die erste Schätzung für Deutschland wurde nach oben revidiert, der Indikator signalisiert aber weiter ein Schrumpfen der wirtschaftlichen Aktivitäten. In Frankreich, der zweitgrössten Volkswirtschaft der Eurozone nach Deutschland, verharrte der Stimmungsindikator nahezu unverändert unter der Expansionsschwelle.
«Belastet wurde die Eurozone-Industrie abermals von den beiden Schwergewichten Deutschland und Frankreich, die weiter tief in der Krise steckten», heisst es in der Mitteilung von S&P. In Italien hat sich die Stimmung in den Industriebetrieben überraschend verschlechtert. Der Indikator sank laut einer ersten Schätzung weiter unter die Expansionsschwelle.
In Spanien zeigte sich weiter ein völlig anderes Bild als in den drei grössten Volkswirtschaften der Eurozone Deutschland, Frankreich und Italien. Hier hat sich die Stimmung in den Industriebetrieben überraschend stark aufgehellt, der Indexwert liegt mit 54,5 Punkten deutlich über der Expansionsschwelle.
Die wirtschaftlichen Perspektiven im Euroraum haben sich erneut verbessert. Der vom Analyseinstitut Sentix erhobene Konjunkturindikator stieg auf minus 12,8 Punkte von zuvor minus 13,8 Zähler, wie Sentix mitteilte. Es ist der zweite Anstieg in Folge.
Aus der Datenlage kann weiter keine Trendwende abgeleitet werden, heisst es in der Mitteilung von Sentix. Obwohl sich der Unterindikator für Deutschland erneut verbessert hat, bleibt die grösste europäische Volkswirtschaft weiter «das Sorgenkind für die gesamte Eurozone».
An den Finanzmärkten wird die Konjunkturumfrage von Sentix beachtet, weil sie früh im Monat erscheint. Beobachter erhoffen sich Hinweise auf andere Indikatoren wie die ZEW-Konjunkturerwartungen oder das Ifo-Geschäftsklima. Die aktuelle Umfrage von Sentix wurde vom 31. Oktober bis 2. November unter 1066 Investoren durchgeführt, davon 178 institutionelle Anleger.