23.12.2024, 11:48 Uhr
Lichtblick für die kriselnde deutsche Baubranche: Im Oktober sind die Aufträge für das Bauhauptgewerbe deutlich gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Die Konjunkturforscher der ETH rechnen für das Gesamtjahr 2023 neu mit einem realen BIP-Wachstum von 0,9 Prozent. Im März lag die Prognose bei 0,8 Prozent. Ohne den Effekt der grossen Sportanlässe, welche sich auf das hiesige BIP auswirken, wird die Wachstumsrate auf 1,2 Prozent geschätzt.
Das Konsumverhalten der privaten Haushalte habe sich weitestgehend wieder normalisiert, so dass die pandemiebedingten Aufholeffekte langsam auslaufen. Für das Jahr 2023 erwartet die KOF eine Zunahme des realen privaten Konsums um 2 Prozent, wobei das erste Quartal eine höhere Dynamik als die restlichen drei Quartale aufweisen dürfte. Eine kräftigere Entwicklung des privaten Konsums werde durch die anhaltende Teuerung verhindert, die das real verfügbaren Einkommen in diesem Jahr um 0,3 Prozent schmälerten.
Die gegenüber der März leicht erhöhte Prognose wird vor allem mit den neu bekannt gewordenen Daten für das erste Quartal begründet. Für das BIP pro Kopf resultiert damit laut KOF aber lediglich eine Stagnation oder sogar ein leichter Rückgang,
Für 2024 sieht die KOF dann aber wieder ein deutlich höheres Wachstum von 2,1 Prozent beziehungsweise 1,7 Prozent. Diese Werte wurden gegenüber der letzten Prognose nicht revidiert. Sie würden pro KOF der Schweizer Bevölkerung immerhin einem «bescheidenen Zuwachs» entsprechen.
Bei der Inflation gibt die KOF eine gewisse Entwarnung, nachdem die Raten in den letzten Monaten stark zurückgekommen sind. Die durchschnittliche Inflation im laufenden Jahr wird neu bei nur noch 2,2 Prozent gesehen, in der letzten Prognose im März waren es noch 2,6 Prozent.
Nächstes Jahr wird die Inflation unverändert auf 1,5 Prozent geschätzt, wobei sie laut KOF etwa zur Hälfte durch die Mietzinserhöhungen verursacht werden dürfte.