22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass die weltweite Nachfrage nach Strom in diesem Jahr um knapp zwei Prozent steigt. Dies trotz tieferem Verbrauch in den USA, Japan und Europa.
Gründe für den tieferen Stromverbrauch in einigen Industrieländern seien die anhaltende Konjunkturabschwächung sowie die Auswirkungen der Energiekrise, teilte die Internationale Energieagentur (IEA) in Paris in ihrem Strommarktbericht mit.
Der Stromverbrauch in der EU sinkt voraussichtlich auf ein Niveau, das zuletzt 2002 erreicht wurde. Energieintensive Industrien der EU hätten sich noch nicht vom Produktionseinbruch des letzten Jahres erholt, hiess es. Auch in anderen Industrieländern wie den USA oder Japan soll die Nachfrage im laufenden Jahr sinken, heisst es.
Bei verbesserten Aussichten für die Weltwirtschaft wird im kommenden Jahr jedoch wieder mit einer Steigerung der Nachfrage nach Strom um 3,3 Prozent gerechnet. Angetrieben wird der Anstieg der Stromnachfrage dem IEA-Bericht zufolge durch die Elektrifizierung im Bemühen, klimaschädliche Emissionen zu reduzieren. Ausserdem würden wegen steigender Temperaturen mehr Klimaanlagen genutzt, was den Stromverbrauch in die Höhe treibe. Dazu käme ein robustes Nachfragewachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern.
Auch wenn die Nachfrage in vielen Regionen zunimmt, bedeute der starke Einsatz erneuerbarer Energien weltweit, dass diese auf dem besten Weg seien, das gesamte zusätzliche Wachstum der weltweiten Stromnachfrage in den nächsten zwei Jahren zu decken, ergab die IEA-Analyse. Bis 2024 werde der Anteil der erneuerbaren Energien an der weltweiten Stromerzeugung mehr als ein Drittel betragen. Je nach Wetterlage könnte 2024 das erste Jahr werden, in dem weltweit mehr Strom aus erneuerbaren Energien als aus Kohle erzeugt wird.
Gleichzeitig wird die Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich zurückgehen, schreibt die IEA. Für die Stromerzeugung aus Öl wird ein deutlicher Rückgang prognostiziert, während die Stromerzeugung aus Kohle 2023 und 2024 leicht zurückgehen soll, nachdem sie im Jahr 2022 um 1,7 Prozent gestiegen war.
«Der weltweite Bedarf an Elektrizität wird in den kommenden Jahren stark ansteigen», sagte der IEA-Direktor für Energiemärkte, Keisuke Sadamori. Erwartet werde, dass der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung zunimmt, was zu einem Rückgang der Nutzung fossiler Brennstoffe führt. «Jetzt ist es an der Zeit, dass politische Entscheidungsträger und der Privatsektor auf dieser Dynamik aufbauen, um sicherzustellen, dass die Emissionen des Stromsektors nachhaltig sinken.»
Ein weiteres Anzeichen dafür, dass die Energiewende greift, ist, dass die IEA nun in vier der sechs Jahre zwischen 2019 und 2024 einen Rückgang der Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen erwartet. Dies deute darauf hin, dass sich die Welt rasch auf einen Wendepunkt zubewege, an dem die weltweite Stromerzeugung aus fossilen Brennstoffen zunehmend durch Strom aus sauberen Energiequellen ersetzt werde, heisst es im Bericht.