22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 47,1 Zähler. Analysten hatten dagegen mit einem Rückgang auf 46,5 Punkte gerechnet.
Die Kennzahl liegt aber weiter unter der wichtigen Marke von 50 Punkten, die Wachstum von Schrumpfung trennt. Zudem erfolgt der Anstieg von niedrigem Stand aus: Im Vormonat hatte die Kennzahl so niedrig gelegen wie seit Ende 2020 nicht mehr.
In der Industrie trübte sich die Stimmung zwar leicht ein, im Dienstleistungssektor stieg sie dafür aber an. In der grössten Euro-Volkswirtschaft Deutschland verbesserten sich die Indikatoren etwas, in der zweitgrössten Volkswirtschaft Frankreich gaben die Kennzahlen hingegen nach. In beiden Ländern liegen die Werte klar unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten.
Die Daten zeichneten ein eher düsteres Bild, «aber das ist kein Grund für Schwarzmalerei», erklärte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank. «Sicher, die Geschäftstätigkeit ist erneut zurückgegangen und die Neuaufträge sind seit drei Monaten in Folge rückläufig.» Dennoch hätten die Unternehmen im September etwas mehr Personal eingestellt.
Insgesamt sei dennoch davon auszugehen, dass die Wirtschaft der Eurozone im dritten Quartal schrumpfe, erklärte de la Rubia. In den vergangenen Quartalen ist der Euroraum einer Rezession zwar entgangen, das Wachstum hat sich aber bestenfalls im Stagnationsbereich bewegt. Eine Belastung stellen die nach wie vor erhöhten Rohstoff- und Energiepreise dar. Hinzu kommt die schwächelnde Weltwirtschaft. Auch die starken Zinsanhebungen der Europäischen Zentralbank (EZB) belasten zunehmend.