22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Der europäische Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft steigt um 2 auf 52,3 Punkte. Zu verdanken ist der überraschende Aufwärtstrend vor allem den Dienstleistern, während der Index für die Industrie leicht nachgab.
Die Wirtschaft im Euroraum hat im Februar überraschend deutlich an Schwung gewonnen. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft – Industrie und Dienstleister zusammen – legte im Januar um 2,0 auf 52,3 Punkte zu, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner Umfrage unter Tausenden Firmen mitteilte. Das ist der beste Wert seit neun Monaten. Damit liegt das an den Finanzmärkten stark beachtete Barometer deutlich über der Marke von 50 Punkten, ab der es ein Wachstum signalisiert. Von Reuters befragte Experten hatten lediglich einen Anstieg auf 51,0 Zähler erwartet.
«Gestützt wurde der Aufschwung vom verbesserten Ausblick, den nachlassenden Rezessionsängsten und von ersten Anzeichen dafür, dass der Höhepunkt der Inflation überschritten zu sein scheint», sagte S&P Global-Chefvolkswirt Chris Williamson gegenüber Reuters. Das Bruttoinlandsprodukt könne daher im laufenden ersten Quartal um 0,3% wachsen.
Zu verdanken ist der Aufwärtstrend vor allem den Dienstleistern. Hier kletterte das Barometer um 2,2 auf 53,0 Punkte, während das für die Industrie um 0,3 auf 48,5 Punkte nachgab. «Die Industrie profitierte jedoch auch von der stark verbesserten Versorgungslage», sagte Williamson. «Die pandemiebedingten Lieferverzögerungen, mit denen die Hersteller in den letzten zwei Jahren zu kämpfen hatten, sind kürzeren Lieferzeiten gewichen.» Das wiederum bremse den Anstieg der Einkaufspreise.
Obwohl sich der Kostendruck im Februar weiter abgeschwächt hat, deutet die Umfrage auf eine teilweise den hohen Lohnsteigerungen geschuldete und weiterhin starke Inflation bei den Dienstleistern hin. «Die Kombination aus beschleunigtem Wachstum und anhaltend hartnäckigem Preisdruck wird in den nächsten Monaten natürlich die Tendenz zu einer weiteren Straffung der Geldpolitik begünstigen», sagte Williamson.