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Europäischer Einkaufsmanagerindex fällt stärker als erwartet

In der grössten Euro-Volkswirtschaft Deutschland trübte sich die Industriestimmung von bereits niedrigem Niveau aus weiter ein. (Bild Shutterstock/Heiko Kueverling)
In der grössten Euro-Volkswirtschaft Deutschland trübte sich die Industriestimmung von bereits niedrigem Niveau aus weiter ein. (Bild Shutterstock/Heiko Kueverling)

Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global fiel im Vergleich zum Vormonat um 2,5 Punkte auf 50,3 Zähler. Analysten hatten mit einem geringfügigen Rückgang des Indikators auf durchschnittlich 52,5 Punkte gerechnet.

23.06.2023, 14:56 Uhr
Konjunktur

Redaktion: sw

«Nach der kurzen Belebung im Frühjahr ist das Wirtschaftswachstum der Eurozone im Juni nahezu zum Stillstand gekommen», kommentierte S&P die jüngsten Umfrageergebnisse. Der Auftragseingang sei erstmals seit Januar wieder gesunken, der Stellenaufbau habe sich abermals verlangsamt. Die Geschäftsaussichten verschlechterten sich ebenfalls.
Im Detail gaben die Indikatoren sowohl in der Industrie als auch im Dienstleistungssektor nach. In der Industrie liegt die Kennzahl jedoch deutlich tiefer und klar unter der Wachstumsgrenze. In der grössten Euro-Volkswirtschaft Deutschland trübte sich die Industriestimmung von bereits niedrigem Niveau aus weiter ein. In der zweitgrössten Volkswirtschaft Frankreich fiel der Indikator für die Dienstleister unter die Wachstumsgrenze von 50 Punkten.
«Nachdem das Bruttoinlandsprodukt in der Eurozone im ersten Quartal das zweite Mal in Folge gefallen war, ist die Wahrscheinlichkeit etwas gestiegen, dass im laufenden Quartal die BIP-Veränderung erneut ein negatives Vorzeichen tragen wird», erklärte Cyrus de la Rubia, Chefökonom des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank. Ungeachtet dessen deute der rückläufige Trend der Unternehmensstimmung auf eine schwierige zweite Jahreshälfte hin, da sich die Auftragslage in allen Sektoren verschlechtere.

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