22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Die EU-Kommission korrigiert ihre Erwartungen nach oben und rechnet mit einem Wachstum von 0,9 Prozent im Euro-Raum. Die Inflation dürfte weiter zurückgehen.
Die zunächst für die Jahreswende befürchtete technische Rezession, werde damit wohl abgewendet, heisst es in der Winterprognose der EU-Kommission. «Fast ein Jahr nachdem Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen hat, steht die Eurozone-Wirtschaft zu Beginn des Jahres 2023 besser da als im Herbst prognostiziert», hiess es dazu.
Laut der Behörde weisen Umfragen darauf hin, dass sich das Vertrauen in die Wirtschaftsentwicklung verstärkt hat. Demnach dürft der nach dem Beitritt Kroatiens auf 20 Mitglieder angewachsene Währungsraum ein Schrumpfen der Wirtschaft im ersten Quartal vermeiden. «Die Risiken einer Rezession und einer Gasverknappung haben nachgelassen und die Arbeitslosigkeit ist weiter auf einem Rekordtief», sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni.
Die Gefahr einer schweren Rezession hat sich zuletzt auch in Deutschland verringert – vor allem, weil die befürchtete Gasmangel-Lage als Folge ausbleibender russischer Lieferungen abgewendet werden konnte. Für das Gesamtjahr rechnet die Bundesregierung mit einem Wachstum von 0,2 Prozent und der Internationale Währungsfonds (IWF) mit 0,1 Prozent.
Auch bei der Inflation dürfte es 2023 nicht so schlimm kommen, wie zunächst befürchtet. Für die Euro-Zone veranschlagt sie nun eine Teuerungsrate von 5,6 Prozent nach 6,1 Prozent in der Herbstprognose.
Da die Energiepreise im Vergleich zu den Höchstständen im vergangenen Jahr inzwischen stark gesunken sind und die Lieferketten-Probleme nachlassen, könnte die EZB womöglich ihre eigenen Inflationsprognosen im März senken, wie Kroatiens Notenbank-Chef Boris Vujcic jüngst der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Im Dezember hatte die Europäische Zentralbank (EZB) für 2023 einen Anstieg der Verbraucherpreise von 6,3 Prozent veranschlagt.