19.11.2024, 08:33 Uhr
Die Schweizer Exportwirtschaft hat einen sehr guten Oktober hinter sich. Die Ausfuhren stiegen vor allem wegen der Chemie- und Pharmabranche auf ein neues Rekordniveau.
Laut der Prognose der EU-Kommission soll die Wirtschaft in der Eurozone im laufenden Jahr um 0,8 Prozent wachsen. Grosse Sorge machen mögliche neue Zölle unter Donald Trump.
Die Euro-Zone insgesamt soll 2025 um 1,3 Prozent zulegen. Damit blickt die EU-Kommission etwas skeptischer auf die Wirtschaft im Euroraum. Im Mai hatte die Kommission hier noch 1,4 Prozent Wachstum vorhergesagt. 2026 soll es dann mit 1,6 Prozent stärker bergauf gehen.
«Die europäische Wirtschaft erholt sich langsam», sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni. «Das Wachstum wird sich in den kommenden zwei Jahren schrittweise beschleunigen.»
Allerdings bestehen grosse Risiken, allen voran ein möglicher Handelskrieg mit den USA und China. Der frisch gewählte US-Präsident Donald Trump hat mit Zöllen von 20 Prozent auf europäische Produkte und 60 Prozent auf chinesische Importe gedroht. Die EU-Kommission warnt, dass die Aussichten «höchst unsicher» seien. «Weitere protektionistische Massnahmen könnten den Welthandel belasten und die offenen Volkswirtschaften der EU treffen», heisst es dazu.
In diesem Jahr soll der Welthandel allerdings noch um zwei Prozent wachsen. Dies führt dazu, dass die EU-Exporte um 1,4 Prozent wachsen, das ist etwas mehr als das Gesamtwachstum von erwarteten 0,8 Prozent für das laufende Jahr.
Um das Potenzialwachstum zu erhöhen, seien Investitionen und Strukturreformen nötig, betonte Gentiloni. Entscheidend sei es, die Wettbewerbsfähigkeit der EU zu erhöhen. Die durchschnittliche Neuverschuldung der Eurozone wird der Prognose zufolge im kommenden Jahr auf unter drei Prozent der Wirtschaftsleistung sinken.
Die Inflation in der Eurozone wird der Prognose zufolge weiter zurückgehen – von 2,4 Prozent in diesem Jahr auf 2,1 Prozent in 2025 und 1,9 Prozent in 2026.