22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Shopping im Internet erhielt durch Corona einen gewaltigen Schub. 2022 sanken die Umsätze nun aber erstmals, konkret um 2,8 Prozent auf 14 Milliarden Franken. Dies zeigen die neusten Zahlen zum Schweizer Onlinehandel.
«Erstmals in der Geschichte des Schweizer Onlinehandels haben wir rückläufige Umsätze beobachten können», fasst Patrick Kessler, Geschäftsführer von Handelsverband.swiss, die Zahlen zusammen.
Unterteilt in Einkäufe im In- und Ausland betrug der Rückgang gegenüber dem Vorjahr beim Inlandkonsum 2,4 Prozent. Aus dem Ausland kaufte die Schweizer Bevölkerung gleich 5 Prozent weniger Waren online ein als noch 2021.
Nach den zwei durch Corona getriebenen guten Jahren mit Rekordumsätzen seien die Zahlen für das Jahr 2022 indes keine grosse Überraschung, sagte Kessler. «Der Online-Anteil an den gesamten Handelsumsätzen ist zwar über das Gesamtjahr 2022 leicht rückläufig gewesen, hat aber bereits im zweiten Halbjahr 2022 wieder angezogen.»
Der langfristige Trend dürfte daher kaum gebrochen werden. Denn die Einkäufe im Internet sind seit 2019 um gut ein Drittel gestiegen. Im selben Zeitraum stagnierte indes der Umsatzanteil von ausländischen Internet-Shops. Hier seien insbesondere die Direkteinkäufe bei asiatischen Anbietern zurückgegangen. So habe etwa der Onlinehändler «Wish» im letzten Jahr drei Viertel seines Umsatzes eingebüsst, sagte Kessler.
In der längerfristigen Betrachtung habe das erste «Post-Covid-Jahr» aber gezeigt, dass bei den Konsumentinnen und Konsumenten kaum Anzeichen einer Rückbesinnung auf alte Gewohnheiten feststellbar sind. Denn die Studienautoren gehen davon aus, dass der Online-Konsum 2023 wieder wachsen wird.
«Allerdings dürften sich die Wachstumsquoten über die nächsten Jahre im einstelligen Bereich einpendeln», sagte Kessler. Und auch die Verschmelzung von stationären und online Einkäufen werde anhalten. Konsumentinnen und Konsumenten würden immer mehr nach dem Motto «hier und jetzt - egal ob stationär oder online» einkaufen.