22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Trotz den deutlich teureren Lebensmitteln ist die Inflationsrate in Deutschland im April auf 7,2 Prozent gesunken. Die Daten sind ein wichtiger Hinweis für die Inflationsentwicklung im gesamten Euro-Raum.
Der grösste Preistreiber sind weiter Lebensmittel, die sich um 17,2 Prozent verteuerten. Die Preise für Energie stiegen um 6,8 Prozent, Dienstleistungen verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 4,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt auf Basis einer vorläufigen Schätzung bekannt gab.
Ökonomen hatten im Vorfeld einen Rückgang auf dieses Niveau erwartet. Im März lag die Rate bei 7,4 Prozent.
Experten rechnen auch wegen diesen jüngsten Hinweisen mit einer weiteren Zinserhöhung der EZB – es wäre die siebte in Folge seit dem Beginn des Anhebungszyklus im Sommer 2022. Offen ist aber, ob die Währungshüter die Zinsen um einen viertel oder einen halben Prozentpunkt anheben.
«Wir sind bei der Inflation auf einem guten Weg, aber der Weg zur Stabilität ist noch lang», sagt der Chefvolkswirt der Dekabank, Ulrich Kater gegenüber dem Handelsblatt. «Die EZB muss dranbleiben.»
Aus Sicht von Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der niederländischen Bank ING, hängt die Entscheidung der EZB am Donnerstag von den neuen Daten ab, die nächste Woche veröffentlicht werden. «Die nächsten Inflationszahlen für den Euro-Raum, die Kreditvergabedaten und die jüngste Kreditumfrage unter Banken werden den Ausschlag geben,» sagt er. Diese Daten erscheinen am kommenden Dienstag.
«Die jüngsten Äußerungen aus dem EZB-Turm lassen darauf schliessen, dass die Währungshüter das Zinserhöhungstempo drosseln könnten», erwartet der Ökonom der DZ Bank, Christian Reicherter.