22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Die deutschen Produktionsbetriebe erhöhten ihre Leistung im August dank steigender Autoherstellung überraschend stark um 2,9 Prozent. Über ein Jahr gerechnet beträgt der Produktionsrückgang nur noch 2,7 Prozent.
Die Produktion in der deutschen Industrie ist dank einer starken Entwicklung bei den Autoherstellern überraschend stark gestiegen. Im August legte die Gesamtherstellung im Monatsvergleich um 2,9 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg erwartet, aber nur um 0,8 Prozent.
Allerdings war die Fertigung im Vormonat Juli stärker gesunken als bisher bekannt. Das Bundesamt revidierte den Rückgang im Monatsvergleich auf 2,9 Prozent nach unten, von zuvor 2,4 Prozent. Im Jahresvergleich schwächte sich der Produktionsrückgang dennoch deutlich ab, von revidiert 5,6 Prozent im Juli auf nur noch 2,7 Prozent.
Die stärkere August-Produktion ist nach Angaben des Bundesamts insbesondere auf eine bessere Entwicklung in der Automobilindustrie zurückzuführen. Bei der Fertigung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen meldete Destatis einen Anstieg um 19,3 Prozent zum Vormonat. Im Juli war die Fertigung in der Autoindustrie noch deutlich gesunken und hatte die Gesamtfertigung im Industriesektor belastet.
Die Lage in der deutschen Industrie bleibt aber kritisch: Die besseren Produktionsdaten folgen auf enttäuschende Auftragszahlen. Der Auftragseingang in den deutschen Industriebetrieben war im August unerwartet stark gefallen, was der Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung in der zweiten Jahreshälfte einen herben Dämpfer versetzte.
Zuletzt hatten die grossen Wirtschaftsforschungsinstitute ihre Konjunkturerwartungen nach unten korrigiert. Sie rechnen für dieses Jahr mit einem Minus von 0,1 Prozent. Am Mittwoch wird die neue Konjunkturprognose der Bundesregierung erwartet, die nach einem Medienbericht schlechter ausfallen wird. Die Ampel-Koalition erwartet demnach für dieses Jahr ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung um 0,2 Prozent.