10.12.2024, 09:39 Uhr
Die Exporte der Volksrepublik steigen im November um nur 6,7 Prozent, gleichzeitig sinken die Importe um fast 4 Prozent. Analysten hatten für beide Werte höhere Erwartungen.
Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe dürfte 2024 um 15 000 sinken und im nächsten Jahr um weitere 7000 auf 905 000 schrumpfen, sagte der Präsident des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB), Wolfgang Schubert-Raab.
«Fünf Jahre reale Umsatzrückgänge schlagen sich hier nieder», erläuterte Schubert-Raab gegenüber Reuters. Schubert-Raab nannte den Stellenabbau von 15000 «nicht so dramatisch», da dies weitgehend über Fluktuation laufe und es nur eine «ganz kleine Zahl von Kündigungen» gebe.
Es ist allerdings der erste Rückgang der Beschäftigten seit 2009. Seitdem hatte die Branche vom Immobilienboom profitiert und ihre Belegschaft bis 2023 um rund 220 000 aufgestockt.
Für das nächste Jahr zeichne sich eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau ab. «Die Unternehmen blicken nicht mehr tiefer ins Tal der Krise, sondern orientieren sich zunehmend entlang der Talsohle», sagte Schubert-Raab. Die Herausforderungen seien aber gross und die Auftragslage eher schwach.
Der Verband erwartet für 2025 einen Gesamtumsatz von knapp 160 Milliarden Euro. Dies wäre inflationsbereinigt ein Rückgang von 2,5 bis drei Prozent, nach rund vier Prozent im zu Ende gehenden Jahr.
Im Wohnungsbau bleibe man wegen mangelnder Neubauförderung von den von der alten Ampel-Koalition ursprünglich angestrebten 400 000 Wohneinheiten jährlich in Deutschland weit entfernt. Für 2024 rechnet der ZDB nur noch mit 250 000 bis 255 000 Fertigstellungen, nach rund 294 000 im vorigen Jahr.
2025 dürften nur noch etwa 220 000 Wohnungen gebaut werden. Der Umsatz im Wohnungsbau wird nach ZDB-Schätzung dieses Jahr real um 14 Prozent sinken und 2025 um weitere sieben Prozent.
Während der Hochbau in beiden Jahren an Umsatz verlieren dürfte, zeige sich der Tiefbau deutlich robuster und werde jeweils wachsen. Investitionen in Infrastrukturprojekte – vom Schienenausbau über Stromtrassen bis hin zum Breitbandausbau – sorgten hier für Nachfrageimpulse. Im öffentlichen Bau rechnet der ZDB 2024 mit drei Prozent mehr Umsatz und nächstes Jahr mit einer Stagnation.