22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Die deutschen Industrie, Bau und Energiekonzerne produzierten im Februar insgesamt 2,0 Prozent mehr. Am meisten überrascht das grosse Plus der Auto-Hersteller.
Dank den steigenden Aufträgen und weniger Lieferengpässen konnten die deutschen Unternehmen ihre Produktion den zweiten Monat in Folge kräftig steigern. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen 2,0 Prozent mehr her als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das ist überraschend viel. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten nur mit einem Mini-Plus von 0,1 Prozent gerechnet. Im Januar hatte es mit 3,7 Prozent den stärksten Zuwachs seit Mitte 2020 gegeben.
Die Auftragsbücher der Industrie haben sich im Februar so kräftig gefüllt wie seit über anderthalb Jahren nicht mehr. Das Neugeschäft wuchs um 4,8 Prozent zum Vormonat und damit das dritte Mal in Folge.
Da zuvor bereits Exporte und Industrieaufträge gestiegen waren, wird die befürchtete Rezession zu Jahresbeginn immer unwahrscheinlicher. «Nach dem Sahnemonat Januar nochmals ein fetter Anstieg, das ist fantastisch», kommentierte der Chefvolkswirt der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank, Alexander Krüger gegenüber dem Handelsblatt. «Es sieht so aus, als hätte die Industrie die Kurve bekommen.»
Die Industrie allein stellte im Februar 2,4 Prozent mehr her als im Vormonat. «Einen besonders grossen Anteil am deutlichen Zuwachs der Gesamtproduktion hatte die Automobilindustrie», betonte das Statistikamt. Die wichtigste Industriebranche in Deutschland erhöhte ihren Ausstoss gegenüber Januar gleich um 7,6 Prozent. Die Baubranche meldete einen Anstieg von 1,5 Prozent. Die Energieversorger fuhren dagegen ihre Produktion um 1,1 Prozent zurück.