08.01.2025, 08:33 Uhr
Die deutschen Industriebetriebe haben einen weiteren Rückschlag beim Auftragseingang verzeichnet. Im November gingen die Bestellungen im Verarbeitenden Gewerbe im Monatsvergleich um 5,4 Prozent zurück. Analysten...
Der Ausblick auf den Schweizer Detailhandel im laufenden Jahr ist «verhalten optimistisch», wie es im jüngsten «Retail Outlook 2025» der UBS heisst. Die Reallöhne dürften das zweite Jahr in Folge steigen, doch der starke Anstieg der Krankenkassen-Prämien schmälert die Kaufkraft.
Konkret prognostiziert die Bank ein Wachstum der gesamten Detailhandelsumsätze 2025 von real 0,6 Prozent und wegen höherer Preise ein nominales Wachstum von 1,1 Prozent. Im Food/Near-Food-Segment dürfte die Nachfrage vor allem durch das Bevölkerungswachstum getrieben sein, so die Studie.
Aber auch im Non-Food-Bereich sei mit einem realen Umsatzwachstum in ähnlichem Umfang wie 2024 zu rechnen. Insgesamt erwarten die Ökonomen der UBS ein solides Konsumwachstum, das allerdings im langjährigen Vergleich leicht unterdurchschnittlich ausfallen dürfte.
Eine deutliche Beschleunigung der Nachfrage im Detailhandel sei indes wegen des erneut überdurchschnittlich hohen Anstiegs der Krankenkassen-Prämien nicht zu erwarten.
Ein besonderes Augenmerk richtet der «Retail Outlook 2025» auf den Einkaufstourismus. Der Euro dürfte sich demnach in den kommenden zwölf Monaten um 0,94 Franken bewegen, was einer leichten Frankenaufwertung gegenüber dem Vorjahr gleich käme. Insgesamt dürfte der Einkaufstourismus deshalb seine Attraktivität behalten.
Einen Einfluss könnte allerdings die neue Freigrenze für Auslandeinkäufe haben, welche bekanntlich auf Januar 2025 hin auf 150 von zuvor 300 Franken gesenkt wurde. Dies könnte die Anziehungskraft für Käufe im Ausland schmälern. Ob sich diese neue Regelung im Einkaufstourismus effektiv positiv auf den Schweizer Detailhandel auswirken werde, dürfte sich laut UBS erst im Jahresverlauf zeigen.
Vom Arbeitsmarkt her gesehen sieht die Bank für den Konsum weder Rücken- noch Gegenwind. Damit sei dieser im Gegensatz zum Vorjahr kein Treiber mehr. Weil aber einige Segmente 2024 von wetterbedingten Sondereffekten belastet worden seien - die Studie nennt den Bereich Do it Yourself/Garten/Autozubehör - gebe es noch Spielraum nach oben. Der Onlinehandel wird gemäss den Prognosen weiter an Bedeutung zunehmen, womit auch mehr Umsätze in Ausland abfliessen dürften.
2024 verzeichnete der hiesige Detailhandel gemäss den Schätzungen der UBS nominal eine Stagnation. Werden allerdings die sinkenden Preise, berücksichtigt (-0,5 Prozent) ergibt sich ein reales Wachstum von 0,5 Prozent. Das deutet laut der Studie auf ein Nachfragewachstum gestützt von höheren Löhnen und der tieferen Inflation hin.