23.12.2024, 11:48 Uhr
Lichtblick für die kriselnde deutsche Baubranche: Im Oktober sind die Aufträge für das Bauhauptgewerbe deutlich gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Im August sank das Konjunkturbarometer auf 91,1 Punkte, was einem Rückgang um 1,0 Punkte zum Juli entspricht, wie das ETH-Konjunkturforschungsinstitut Kof mitteilte. Dabei wurde der Juli-Wert von 92,2 Punkten leicht nach unten revidiert.
Aktuell bewegt sich der Kof-Konjunkturbarometer wieder auf dem seit Mai dieses Jahres zu beobachtenden unterdurchschnittlichen Niveau, schreiben die ETH-Ökonomen in einer Mitteilung.
Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Experten hatten für den August Werte zwischen 89,0 und 91,5 Punkten prognostiziert.
Zum Rückgang hätten alle Indikatoren beigetragen. Einzig die Bereiche Baugewerbe und inländischer Konsum zeigten eine leicht positive Entwicklung. Dagegen verschlechterte sich die Stimmung bei den Dienstleistungen wie auch dem Auslandsgeschäft und dem Gastgewerbe.
Im Produzierenden Gewerbe haben sich laut Kof im August vor allem die Indikatoren zur Beschäftigungslage negativ entwickelt, gefolgt von der Einschätzung der Lager. Etwas positiver wurde hingegen die Kapazitätsauslastung und die Lage bei den Vorprodukten beurteilt.
Nur etwas weniger pessimistisch als im Juli zeigte sich dagegen die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe. Einzig die Indikatoren für die Elektro- und die Holzindustrie verzeichneten merkliche Abschläge. Alle anderen Industriebranchen hätten sich im Vergleich zum Vormonat kaum bewegt.
Das Kof-Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft, der sich aus einer Vielzahl von Einzelindikatoren zusammensetzt. Seit der jüngsten Revision sind es deren 608 an der Zahl. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst.
Mit dem Einkaufsmanager-Index (PMI) wird am kommenden Freitag, den 1. September, ein weiterer wichtiger vorlaufender Konjunkturindikator veröffentlicht.