23.12.2024, 11:48 Uhr
Lichtblick für die kriselnde deutsche Baubranche: Im Oktober sind die Aufträge für das Bauhauptgewerbe deutlich gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Der chinesischen Shimao Group droht die Zerschlagung. Gläubiger wie die China Construction Bank verlieren die Geduld und gehen vor Gericht. Die in Hongkong notierten Aktien des Bauträgers verloren im frühen Handel über acht Prozent.
Wie die chinesische Shimao Group an der Hongkonger Börse mitteilte, beantragte die China Construction Bank vor dem Obersten Gerichtshof in Hongkong die Zerschlagung des Konzerns. Grund seien «finanzielle Verpflichtungen» in Höhe von fast 1,6 Milliarden Hongkong-Dollar (rund 186 Millionen Franken), die der Immobilienentwickler dem staatlich gestützten Kreditinstitut gegenüber habe.
Shimao teilte mit, sich dem Antrag «energisch widersetzen» zu wollen. Die Gruppe plane weiterhin, seine Auslandsverschuldung von rund 11,7 Milliarden Hongkong-Dollar um 60 Prozent zu verringern. «Das Unternehmen ist der Ansicht, dass der Antrag nicht die kollektiven Interessen der Auslands-Gläubiger und anderer Interessengruppen des Unternehmens vertritt.»
Der chinesische Bauträger konnte im Juli 2022 eine auslaufende Anleihe mit einem Volumen von einer Milliarde Dollar nicht bedienen. Damit gilt die gesamte Auslandsverschuldung als im Verzug.
Der Konzern aus Shanghai baut etwa Wohnungen in chinesischen Metropolen wie Peking und Shanghai und ist an Hotelprojekten beteiligt. Die erste Verhandlung ist laut Gericht für den 26. Juni angesetzt.
Zuvor hatte ein ausländischer Gläubiger vor demselben Gericht die Abwicklung des Immobilienkonzerns Country Garden beantragt. Mitte Mai wollen die Streitparteien erstmals verhandeln. Bereits Ende Januar ordnete das Gericht die Liquidation von China Evergrande an – des mit umgerechnet mehr als 300 Milliarden US-Dollar am höchsten verschuldeten Konzerns.