23.12.2024, 11:48 Uhr
Lichtblick für die kriselnde deutsche Baubranche: Im Oktober sind die Aufträge für das Bauhauptgewerbe deutlich gestiegen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.
Die Konjunkturforscher von BAK Economics sind für das laufende Jahr ein wenig optimistischer geworden. So richtig aufwärts dürfte es mit der Schweizer Wirtschaft ihrer Meinung nach aber erst 2025 gehen.
Konkret sagen die BAK-Prognostiker für 2024 nun ein Wachstum des reales Bruttoinlandprodukts (sporteventbereinigt) von 1,2 Prozent voraus, nachdem sie bislang von einem Plus von 1,1 Prozent ausgegangen waren. Die unveränderte Wachstumsprognose für 2025 lautet dann auf deutlich höhere 1,8 Prozent.
«2024 bleibt damit ein Zwischenjahr», sagte BAK-Ökonom Alexis Bill-Körber an einer Online-Veranstaltung. Und der Übergang zu höherem Wachstum wird seiner Meinung nach auch nicht linear verlaufen. So sei für das ablaufende zweite Quartal mit einer Beschleunigung zu rechnen, für das dritte dann aber wieder mit einem geringeren Plus. Erst dann werde sich das höhere Wachstum verfestigen.
Ein Grund für das relativ schwache Wachstum im laufenden Jahr sei der eher schwache Konsum. Zwar habe sich die Inflation zurückgebildet, was den Konsum gemäss Lehrbuch ankurbeln sollte. «Aber die Inflationstreiber haben sich verschoben zu Komponenten, denen man nur schwer ausweichen kann», so Bill-Körber. Namentlich seien es die höheren Mieten und der teurere Strom. Hinzu kämen die gestiegenen Krankenkassenprämien. Dies alles habe einen dämpfenden Effekt auf die Kauflaune.
BAK Economics geht aber davon aus, dass sich die Inflation von den 1,4 Prozent im laufenden Jahr im 2025 auf 0,9 Prozent verringern wird. Dies werde dann dem Konsum auf die Beine helfen.
Weitere Stützen für die Schweizer Wirtschaft werden laut der Prognose auf längere Sicht anziehende Exporte und höhere Investitionen sein. Begünstigt würden diese von einer anziehenden Konjunktur in der Eurozone - ausgelöst durch die tiefere Inflation und weitere Zinssenkungen.
Bill-Körber geht aber auch für die Eurozone und die Weltwirtschaft nur von einer allmählichen Verbesserung aus. «Die Talsohle ist durchschritten und man geht bergauf, aber dies noch immer ziemlich kraftlos.»