22.11.2024, 08:36 Uhr
Von Juli bis September legte das Bruttoinlandsprodukt zum Vorquartal um 0,1 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt in einer zweiten Schätzung mitteilte. Ende Oktober hatte die Behörde anhand vorläufiger Daten...
Bei Finanzanalysten hat die Einschätzung für die Schweizer Konjunkturaussichten gedreht. Der entsprechende Index hat die Nulllinie überwunden und notiert nun im Plus.
Der von der UBS veröffentlichte UBS-CFA-Indikator stieg laut Mitteilung im Februar um satte 29,7 Punkte auf 10,2 Zähler. Der Wert liegt damit das erste Mal seit zwei Jahren wieder im Plus. So stark ausgeprägt sei der Konjunkturoptimismus der befragten Analysten seit Mitte 2021 nicht mehr gewesen, heisst es.
Um diese Entwicklung als nachhaltige Trendwende zu bezeichnen, bedürfe es aber einer Bestätigung im März, wurde betont. Denn noch werde die aktuelle Lage kaum verändert eingeschätzt.
Die heimische Wirtschaft dürfte derweil von einer Erholung der Exporte profitieren - auch dieser Unter-Indikator hat es ins Plus geschafft. Diese Einschätzung beruhe auf einer deutlich positiveren Einschätzung der Befragten für die Konjunktur in Europa und den USA.
Mit den Erwartungen zu den künftigen Schritten der Schweizer Nationalbank SNB tun sich die Experten indes etwas schwerer. Die Meinungen sind geteilt. Währende gut die Hälfte Devisenmarktinterventionen für das bevorzugte Instrument der SNB hält, um einer Frankenaufwertung zu begegnen, denken hingegen fast 40 Prozent, dass die SNB eine Zinssenkung vorziehe.
Der Euro-Frankenkurs dürfte zudem in den nächsten Monaten für die Mehrheit in der Spanne von 0,90 bis 1,00 bleiben. eine starke Auf- oder Abwertung ist für viele nur ein Nebenszenario.
Daher rechnen auch rund 70 Prozent der Analysten nicht mit einer kurzfristigen Zinssenkung bereits im März. Die Wahrscheinlichkeit steigt im Jahresverlauf an, eine Zinssenkung bis Dezember wird von 80 Prozent der Befragten erwartet, am wahrscheinlichsten seien dann Leitzinsen von 1,50 Prozent.
Die Umfrage fand zwischen dem 15. und 21. Februar statt, wobei 39 Analysten daran teilgenommen haben.