13.11.2024, 10:27 Uhr
Laut Mitteilung hat Wyden eine Finanzierungsrunde von 14,5 Millionen Franken erfolgreich abgeschlossen. Neben dem bisherigen Investor C3 Venture Capital beteiligen sich als neue Investoren PostFinance,...
Die neue Kryptowährung Giracoin des Schweizer Fintech-Unternehmens Gira Financial Group basiert auf der Blockchain-Technologie und unterscheidet sich von anderen digitalen Währungen durch spezielle technische Eigenschaften. Aktuell implementiert GFG eine erweiterte Version des Giracoins, unter anderem mit Hyperledger Fabric, was die Sicherheit, Flexibilität und Attraktivität der Plattform zusätzlich erhöht.
Digitale Währungen sollen auf Basis moderner Verschlüsselungstechniken sichere Transaktionen gewährleisten, und zwar dezentral, also direkt zwischen dem Käufer und dem Verkäufer, und ohne das Zwischenschalten von Banken oder internationalen Zahlungsplattformen wie z.B. PayPal. Ein wichtiger Vorteil der meisten Kryptowährungen ist der öffentlich einsehbare Blockexplorer, der sämtliche Transaktionen von jedermann überwachen lässt.
Eine Blockchain ist vereinfacht gesagt nichts anderes als eine Datenbank verschlüsselter Transaktionen. Auch der Giracoin basiert auf der Blockchain-Technologie und verwendet aktuell zur Verschlüsselung die von Bitcoin bekannte Sicherheitscodierung SHA256. GFG betreibt eine eigene Blockchain, die absolut transparent und jederzeit einsehbar ist.
Doch wie werden Kryptowährungen geschaffen? Dieser Prozess wird in Anlehnung an das Goldschürfen "Mining" genannt. Normalerweise müssen Nutzer Rechenkapazität zur Verfügung stellen, damit sie neue Einheiten einer Kryptowährung erzeugen können. Der Giracoin bietet jedoch auch Personen, die keine Rechnerkapazität für das Mining bereit stellen können oder wollen und unabhängig von ihren technischen Kenntnissen die Möglichkeit, "Tokens" zu erwerben. Der Käufer kann den Miningprozess somit an GFG delegieren, indem er seine Tokens jederzeit und von GFG unabhängig ins Mining gibt und dadurch in Giracoins umwandelt. Gian-Carlo Collenberg, CEO der Gira Financial Group, erklärt: "Dass auch Nutzer ohne Hochleistungsrechner am Miningverfahren teilnehmen können, ist eine Innovation im Bereich der Kryptowährungen, die durch das vollautomatisierte Mining im geschlossenen System von Giracoin ermöglicht wird."
Erhöhte Sicherheit durch geschlossenes System
Das Mining von Giracoins im geschlossenen System (closed source) weist im Gegensatz zu den herkömmlichen offenen Systemen (open source) noch einen weiteren massgebenden Vorteil auf: Ein geschlossenes System ist viel sicherer gegenüber Hackeragriffen und Manipulation von aussen als offene Systeme, wie z.B. Bitcoin. Open-source-Kryptowährungen können hingegen von jedermann, der über die entsprechende Rechnerkapazität verfügt, erzeugt werden. Durch den geschlossenen Code wird sichergestellt, dass die Blockchain nicht durch sogenannte 51%-Attacken von aussen manipuliert werden kann: Würde ein einzelner oder ein Pool von Nutzern die Mehrheit der Rechenleistung halten, wäre die Blockchain manipulierbar, und es könnte z.B. zu einer doppelten Ausgabe von Coins kommen.
GFG entwickelt seine Plattformen kontinuierlich weiter und implementiert zurzeit ein permissioned Blockchain Network, zu dem nur berechtigte Teilnehmer Zugang haben. Die Blockchain-Technologie Hyperledger Fabric, die eingesetzt wird, ermöglicht unter anderem die dezentrale Entwicklung von Applikationen sowie die einfachere Kontrolle der Herkunft und Echtheit von Gütern. Dank dem kontrollierten Zugang zu der Blockchain (smart contracts) können nur die an einer Transaktion involvierten Parteien miteinander kommunizieren.
Die Migration auf Hyperledger Fabric ist per Ende Jahr geplant. Die Plattform Girabuy wird im Herbst zur Verfügung stehen. Über die mit dem Mobiltelefon abrufbaren Applikationen Girabuy und Girapay können Handelspartner kontaktiert und Geschäfte und Überweisungen in Giracoin in Echtzeit abgewickelt werden.