11.11.2024, 13:42 Uhr
Trotz hoher Volatilität und fallender Kurse in zahlreichen Märkten verzeichneten europäische ETFs im Oktober deutliche Mittelzuflüsse von 29,9 Mrd. US-Dollar, was den besten Monat des Jahres darstellt und das...
Nach Vanguard kehrt auch ProShares MSCI den Rücken und wechselt den Indexanbieter.
Vanguard hat bereits letztes Jahr angekündigt, bei 22 seiner Fonds die Benchmark zu wechseln. Der Aktienkurs von MSCI brach daraufhin um über 20% ein und hat sich seitdem immer noch nicht vollständig erholt. Zum 17. April vollzog Vanguard den Wechsel nun bei neun der ursprünglich 22 ETFs. Während 8 der Produkte auf amerikanische Aktien zukünftig CRPS (Chicagos Center for Research in Securities Prices) Indizes als Referenzwert verwenden, wechselt der Developed Markets Index Fund vom Marktführer MSCI zum Indexanbieter FTSE.
Jetzt wurde bekannt, dass auch ProShares MSCI den Rücken kehrt zumindest bei einigen Produkten. Der US-ETF-Anbieter wechselt zum 23. April bei zwei seiner ETFs der ProShares Ultra MSCI Europe ETF und der ProShares UltraShort MSCI Europe ETF von MSCI zu FTSE Developed Europe Index. Im Gegensatz zu Vanguard begründete ProShares diesen Schritt nicht mit Kosteneinsparungen, sondern mit Erfordernissen im Portfoliomanagement.
MSCI muss sich zwar über ihr Geschäftsmodell aktuell noch keine Sorgen machen, sollte der Trend jedoch anhalten, dürften beim Marktführer bald die Köpfe rauchen. Ohnehin ist immer mehr der Trend zu erkennen, dass bei der ETF-Auswahl nicht der Indexanbieter entscheidend ist, sondern der ETF-Anbieter.
Vorschläge zu neuen Indexrichtlinien von IOSC (International Organisation of Securities Commissions) könnten laut Marktteilnehmer zudem Schwung in den Indexmarkt bringen. Die neuen Richtlinien verlangen strengere Regeln und mehr Transparenz, um Manipulationen ähnlich wie beim Libor-Skandal zu unterbinden. Indexanbieter, die schneller und besser reagieren als die Konkurrenz, dürften einen Wettbewerbsvorteil haben.
Quelle: Morningstar