11.11.2024, 13:42 Uhr
Trotz hoher Volatilität und fallender Kurse in zahlreichen Märkten verzeichneten europäische ETFs im Oktober deutliche Mittelzuflüsse von 29,9 Mrd. US-Dollar, was den besten Monat des Jahres darstellt und das...
Im ersten Halbjahr 2024 summierten sich die Zuflüsse in europäische UCITS-ETF auf ein Rekordhoch von 102 Mrd. Euro. Dies ist ein Anstieg von 10 Prozent zum bisherigen Höchst von 2021. Das starke Interesse an Aktien-ETF war dabei der wesentliche Motor.
Aus der regelmässigen Erhebung des französischen Vermögensverwalters Amundi geht hervor, dass im ersten Halbjahr 76,6 Mrd. Euro europäischen Aktien-ETF zuflossen. Erheblich weniger, nämlich 25,1 Mrd. Euro, wurden in Anleihen-ETF investiert.
Im Juni allein flossen netto 19,3 Mrd. Euro europäischen UCITS-ETF zu, davon 16,1 Mrd. in Aktien- und 3,0 Mrd. in Anleihen-ETF.
Eine ähnliches Bild zeigt die Aufteilung bei den weltweiten Mittelzuflüssen. Aktien-ETF vereinigten im ersten Halbjahr Neugelder in Höhe von 394,5 Mrd. Dollar auf sich, bei Anleihe-ETF waren es mit 156,3 Mrd. Dollar deutlich weniger.
Seit Jahresbeginn summierten sich die ETF-Mittelflüsse weltweit für alle Anlageklassen auf 573,8 Mrd. Dollar. Über die letzten zwölf Monate gesehen waren es sogar mehr als 1 Bio. Dollar, die in ETF-Anlagen flossen.
Mit Blick auf die Sektoren hat sich das Interesse an den «Magnificent Seven», den grossen US-Technologiewerten, auch in diesem Feld niedergeschlagen. Techaktien-ETF aus Europa flossen in den ersten sechs Monaten 5 Mrd. Euro zu. Ebenfalls gefragt waren ETF auf Finanzwerte mit plus 900 Mio. Euro.
Aus Faktor-ETF flossen hingegen Mittel ab: 1,9 Mrd. Euro aus Minimum-Volatility-Strategien und 2,3 Mrd. Euro aus Value-Strategien. Bei Minimum-Volatility-Strategien dürfte ein Grund dafür sein, meint Amundi, dass dieses Konzept angesichts der starken Rendite von Wachstumstitel unterdurchschnittlich abgeschnitten hat.
In ESG-ETF wurden netto 5,0 Mrd. Euro investiert, wobei der Grossteil (4,3 Mrd.) auf ESG-Industrieländerindizes entfiel. Bei ESG-ETF favorisierten die Investoren Produkte mit einer geringen Abweichung zu traditionellen Indizes erklärt Amundi. Das sei damit zu erklären, dass die Anleger an der Wertentwicklung der grossen Indizes partizipieren wollten.
Bei den Anleihen dominieren ETF auf Staatsanleihen mit einem Plus von 10,5 Mrd. Euro, gefolgt von Geldmarkt-ETF mit Zuflüssen von 4,6 Mrd. Euro. Exchange Trades Funds auf Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating verzeichneten hingegen Abflüsse im Volumen von 4,1 Mrd. Euro.