11.11.2024, 13:42 Uhr
Trotz hoher Volatilität und fallender Kurse in zahlreichen Märkten verzeichneten europäische ETFs im Oktober deutliche Mittelzuflüsse von 29,9 Mrd. US-Dollar, was den besten Monat des Jahres darstellt und das...
Trotz des anhaltenden Wachstums der ETF Industrie in den letzten Jahren ist die Fülle und Qualität der Forschung auf diesem Gebiet noch begrenzt. Lyxor Asset Management will nun, in Zusammenarbeit mit Paris-Dauphine House of Finance diese Lücke schliessen.
Im Umfeld der neu gegründeten ETF Research Academy erstellen Experten weltweit Forschungspapiere zu ausgewählten ETF-Aspekten. Auf jährlicher Basis entscheidet das Scientific Committee der Academy, bestehend aus erfahrenen Wissenschaftlern, über relevante Themenschwerpunkte, um die Qualität der Forschung kontinuierlich zu gewährleisten. Bereits in diesem Jahr erstellen bekannte Forscher Studien für die ETF Research Academy, die sich mit ETFs und ihrer Liquidität befassen. Dabei wird unter anderem die Frage aufgeworfen, ob ETFs das Gesamtrisiko des Finanzmarktes erhöhen. Insbesondere beleuchten die Studien:
Welchen Einfluss haben ETFs auf die Liquidität der Märkte, in die sie investieren?
Die Forscher Ekkehart Boehmer und Xiaoyan Zhang analysieren den Einfluss von in den USA notierten ETFs auf Renditen, Marktqualität und Informationsflüsse an nicht-US-Aktienmärkten mit folgenden Schlüssen:
Steigern ETFs das Gesamtrisikoniveau auf dem Finanzmarkt?
Ein grosser Teil der vorhandenen Forschung zur ETF-Liquidität ist empirisch. Beispielsweise sammeln Forscher Daten zur ETF-Liquidität und zur Liquidität der Basiswerte von ETFs. Anschliessend versuchen sie eine kausale Beziehung oder Korrelation zwischen beiden nachzuweisen. Solche Ansätze sind zwar wertvoll, berücksichtigen jedoch keine (Feedback-) Endogenitätseffekte: Es ist schwierig festzustellen, ob die Liquidität eines ETFs von der Liquidität seiner
Basiswerte oder umgekehrt abhängt. Der Forscher Semyon Malamud umgeht das Problem der Endogenität, indem er einen theoretischen anstelle eines
empirischen Ansatzes verwendet. Er versucht, die wirtschaftlichen Mechanismen von Grund auf zu identifizieren, die an Interaktionen zwischen ETFs und den zugrunde liegenden Wertpapiermärkten beteiligt sind. Malamuds Ansatz ist eine abgewandelte Version des klassischen Capital Asset Pricing Model (CAPM).
Wichtige Rückschlüsse daraus sind: