18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
Das äusserst grosse Interesse von Anlegern an börsengehandelten Fonds im Januar hat sich im Februar weiter verstärkt. Weltweit flossen ETFs 80.4 Mrd. Euro zu. Das ist gemäss den Statistiken von Amundi ein deutliches Plus gegenüber dem Vormonat.
Die globale ETF-Nachfrage hat im Februar weiter angezogen. Im Januar war die Nachfrage auf beiden Seiten des Atlantiks in etwa gleich gross gewesen. Laut Amundi stiegen im Februar die Flows in den USA weiter auf 68 Mrd. Euro an, während sie in Europa nachliessen (9 Mrd. Euro). Die Zuwächse in Asien betrugen 3.6 Mrd. Euro. Aktien blieben mit 60.5 Mrd. Euro die beliebteste Anlageklasse, während Obligationen Neumittel in Höhe von 13.9 Mrd. Euro verbuchten.
Die Nachfrage nach in Europa gelisteten Aktien-ETFs fiel im Februar auf 5.8 Mrd. Euro gegenüber 23 Mrd. Euro im Vormonat. Die beliebtesten regionalen Strategien waren die USA und Nordamerika (3.3 Mrd. Euro) sowie globale Schwellenländer (1.7 Mrd. Euro). ETFs auf chinesische Aktien legten ebenfalls um fast 1 Mrd. Euro zu. Globale Indizes verzeichneten nur geringe Zuflüsse von 374 Mio. Euro. Das Interesse an dem sonst so beliebten Exposure habe also deutlich nachgelassen, so Amundi. Auch aus japanischen Aktien zogen die Anleger 2 Mrd. Euro ab.
Aus Sektor- und Themen-ETFs flossen netto 630 Mio. Euro ab. Die grössten Abflüsse gab es in den Bereichen Gesundheitswesen (-760 Mio. Euro), zyklische Konsumgüter (-678 Mio. Euro) und Finanzwerte (-411 Mio. Euro). Energie (856 Mio. Euro) und Klima (356 Mio. Euro) standen weiterhin hoch in der Anlegergunst.
Smart-Beta-ETFs verzeichneten Zuflüsse von 2 Mrd. Euro, wobei Value-Strategien (2,3 Mrd. Euro) im Fokus standen, während aus Size- (-724 Mio. Euro) und Quality-Strategien (-507 Mio. Euro) Mittel abgezogen wurden.
ESG-Strategien waren weiter gefragt (2 Mrd. Euro), wobei globale Schwellenländer um 869 Mio. Euro und globale Strategien um 626 Mio. Euro zulegten. Auch aus japanischen ESG-Strategien zogen Anleger 881 Mio. Euro ab, was den allgemeinen Trend für diese Region widerspiegelt.
In Europa gelisteten Bond-ETFs flossen 2 Mrd. Euro zu. 1.2 Mrd. Euro entfielen auf US-Anleihen mit mittleren Laufzeiten und 508 Mio. Euro auf kurzfristige Anleihen der Eurozone. Aus chinesischen Staatsanleihen zogen Anleger 714 Mio. Euro und aus inflationsgebundenen US-Anleihen 476 Mio. Euro ab. Dieses widersprüchliche Bild zeigt, dass einige Anleger weiterhin Anleihen mit mittlerer und kurzer Laufzeit bevorzugen, während andere erwarten, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht hat.
Bei ETFs auf Unternehmensanleihen kam es zu Nettoabflüssen von 846 Mio. Euro, wobei Anleger 1,5 Mrd. Euro aus Unternehmensanleihen der Eurozone, 513 Mio. Euro aus hochverzinslichen US-Anleihen und 371 Mio. Euro aus hochverzinslichen Anleihen der Eurozone abzogen. Im Gegensatz dazu legten US-Unternehmensanleihen und variabel verzinsliche Anleihen um 1.1 Mrd. Euro bzw. 659 Mio. Euro zu.
ESG-Bond-ETFs verzeichneten einen Zuwachs von 1,5 Mrd. Euro, wobei US-Unternehmensanleihen und variabel verzinsliche Anleihen mit 1.3 Mrd. Euro bzw. 309 Mio. Euro am stärksten gefragt waren. Interessanterweise übersteigen die Zuflüsse in ESG-Unternehmensanleihen die der breiteren Kategorie, kommentiert Amundi.