11.11.2024, 13:42 Uhr
Trotz hoher Volatilität und fallender Kurse in zahlreichen Märkten verzeichneten europäische ETFs im Oktober deutliche Mittelzuflüsse von 29,9 Mrd. US-Dollar, was den besten Monat des Jahres darstellt und das...
Im Oktober entwickelten sich die globalen ETF-Mittelzuflüsse weiterhin positiv, wenn auch auf einem etwas niedrigeren Niveau als im Vormonat, wie die Analyse von Amundi zeigt.
Aktien-ETFs verzeichneten weltweit Netto-Mittelzuflüsse von mehr als 24.6 Mrd. Euro. Wie im September standen ETFs auf nordamerikanische Aktien (+8.6 Mrd. Euro) und globale Aktien (+5.3 Mrd. Euro) im Fokus. Nachgefragt waren zudem Smart-Beta- und Sektor-ETFs (+4 Mrd. Euro) sowie ETFs auf europäische Aktien (+2.3 Mrd. Euro). Nach Abflüssen im Vormonat standen auch ETFs auf japanische Aktien (+3 Mrd. Euro) wieder im Anlegerfokus, während ETFs auf Schwellenländer-Aktien weiterhin unter Abflüssen litten (-597 Mio. Euro).
Obligationen-ETFs entwickelten sich mit Zuflüssen von 20.7 Mrd. Euro weiterhin gut. Innerhalb der Anlageklasse favorisierten Anleger im Oktober Staatsanleihen, die mehr als 7.6 Mrd. Euro Netto-Mittelzuflüsse verbuchten, gefolgt von breit diversifizierten Aggregate Bonds (+6.3 Mrd. Euro).
In Europa konzentrierte sich das Anlegerinteresse im Oktober auf globale Aktien (+2 Mrd. Euro) und Eurozonen-Aktien-ETFs (+1.2 Mrd. Euro). Hingegen flachte das Interesse nach Nordamerika-Aktien etwas ab (+384 Euro). ESG-Aktien-ETFs standen im Oktober mit Zuflüssen von 1 Mrd. Euro weiterhin hoch in der Anlegergunst. Relativ stetig entwickelte sich die Nachfrage nach Smart Beta ETFs (+68 Mio. Euro), wobei High Dividend (+448 Mio. Euro) und Value (+309 Mio. Euro) im Fokus standen. Multi-Faktor-ETFs litten hingegen unter Abflüssen von -229 Mio. Euro. Betrachtet man Länderschwerpunkte, fällt das Interesse an britischen Aktien auf (+2.3 Mrd. Euro) auf. Bei Branchen standen der Finanz- (+500 Mio. Euro) und Immobiliensektor (+300 Mio. Euro) vorn, während nicht-zyklische Konsumgüter Abflüsse verzeichneten (-186 Mio. Euro).
Auch auf der Bond-Seite flossen ETFs in Europa weiterhin Neumittel zu. Im Einklang mit dem globalen Trend standen ETFs auf Staatsanleihen im Anlegerfokus (+2 Mrd. Euro). Investoren setzten v.a. auf Schwellenländer-Bonds (+791 Mio. Euro) und kurzlaufende US-Anleihen (+413 Mio. Euro). Unternehmensanleihen zogen Neumittel von 955 Mio. Euro an, wobei Papiere aus der Eurozone mit einem Plus von mehr als 1 Mrd. Euro im Fokus standen. ESG-Bond-Strategien waren ebenfalls gefragt (+444 Mio. Euro). Mit einem Mittelzufluss von mehr als 600 Mio. Euro waren auch Global Aggregate ETFs gefragt.
Bei den Rohstoffen zogen Gold-Produkte weiterhin das Investoreninteresse auf sich und sammelten 216 Mio. Euro an Neugeldern ein.