11.11.2024, 13:42 Uhr
Trotz hoher Volatilität und fallender Kurse in zahlreichen Märkten verzeichneten europäische ETFs im Oktober deutliche Mittelzuflüsse von 29,9 Mrd. US-Dollar, was den besten Monat des Jahres darstellt und das...
Die geldpolitische Unterstützung wird 2022 zurückgefahren. Dabei dürften die Kurse bei Aktien und Anleihen volatiler ausfallen. ETF-Investoren fokussieren sich auf breite Indizes, um Risiken abzufedern, beobachtet Gilles Boitel von DWS.
In den Marktausblicken für 2022 finden sich Formulierungen, die Anlegerinnen und Anleger schon sehr lange nicht mehr gelesen haben. Beispielsweise erwartet die DWS die ersten Zinserhöhungen der US-Notenbank, ein Auslaufen der Anleihekäufe und positive Renditen auch bei Bundeanleihen bis Ende 2022. Für die Gewinne börsennotierter Unternehmen wird zwar eine weitere Steigerung prognostiziert, die aber nicht so stark ausfällt wie im laufenden Jahr.
Unterm Strich könnten durch die fehlende expansive geldpolitische Unterstützung die Kurse sowohl bei Aktien wie auch bei Anleihen 2022 deutlich volatiler ausfallen. Womöglich waren die Kursverluste in vielen Kategorien im November 2021, nach kräftigen Kursgewinnen in den Monaten davor, ein Vorgeschmack auf eine volatilere Marktphase.
"Wir beobachten, dass bei ETF-Investoren breite Indizes im Vordergrund stehen, entweder global oder mit Fokus auf den US-Markt, um Risiken aus einzelnen Werten möglichst abzufedern", sagt Gilles Boitel, Head of Passive Sales Schweiz der DWS. Sowohl ETFs auf US-Aktien wie auf US-Treasuries zählten im November zu den beliebtesten Kategorien der Anleger.
Ganz oben auf der Kaufliste von Investoren standen ausserdem ETFs auf weltweite Industrie- und Schwellenländeraktienmärkte, ebenso wie globale Anleihenindizes sowohl für entwickelte und für Schwellenmärkte. Länder-ETFs – mit Ausnahme Japans – konnten überwiegend keine Zuflüsse generieren.