18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
«Der ETF-Markt entwickelt sich weiter, wobei Anleger zunehmend über rein passive marktkapitalisierungsbasierte ETF-Anlagen hinausgehen und sich für Research-gestützte ETF-Anlagen entscheiden», schreibt Dorcas Phillips, Director bei Fidelity.
Das Wachstum des gesamten ETF-Marktes in den letzten Jahren war beeindruckend. Der europäische ETF-Markt beispielsweise hat sich in den letzten fünf Jahren fast verdoppelt. Da die Kerneigenschaften von ETFs - Kosteneffizienz, hohe Liquidität und Transparenz - bei den Anlegern nach wie vor auf grosse Resonanz stossen, gehen Branchenprognosen davon aus, dass ETFs bis 2033 weltweit ein Volumen von 30 Billionen Dollar erreichen könnten.
«Aber der ETF-Markt wird auch reifer», schreibt Phillips. «Die Anleger suchen nicht mehr nur nach rein passiven ETF-Anlagen, die sich auf breite, auf der Marktkapitalisierung basierende Indizes konzentrieren, die das ETF-Wachstum bisher weitgehend angetrieben haben. Die Anleger wünschen sich zunehmend dasselbe effiziente ETF-Format, aber mit Anlageengagements, die mit Erkenntnissen aus der fundamentalen Managerforschung und anderem intellektuellen Kapital angereichert sind, und zwar in einer Weise, die das Potenzial für höhere risikobereinigte Renditen bietet, sogenannte Research-gestützte ETFs.»
Market-Cap-ETFs können laut der Expertin in komplexen, dynamischen Märkten ein stumpfes Instrument sein, das die Anleger «möglicherweise unerwünschten idiosynkratischen Risiken aussetzt». Im Gegensatz dazu können Research-ETFs auf ein umfassenderes Instrumentarium für das Anlagemanagement zurückgreifen und bieten ein breiteres, reichhaltigeres Spektrum an Anlageengagements mit einem differenzierteren Ansatz für das Risikomanagement und die Chancennutzung.
Research-geführte ETFs nutzen beispielsweise umfangreiche eigene Research-Erfahrungen und -Erkenntnisse sowie zukunftsorientierte Ratings, nachhaltige Anlagestrategien und ein striktes Risikomanagement, um besondere Portfolios zu konstruieren, die darauf abzielen, den Tracking Error zu kontrollieren und marktbezogene Risiken zu reduzieren.
Da Anleger signalisierten, dass sie mit erheblicher Komplexität und Unsicherheit bei ihren Anlagen konfrontiert seien, bestehe ein deutliches Interesse an Research-gestützten ETFs:
- als Ersatz für Kernaktien-Indexanlagen in ertrags- und ergebnisorientierten Portfolios und für Kern-Rentenportfolios;
- als Bausteine innerhalb von ESG-Lösungen; und
- im Rahmen von taktischen Allokationsstrategien zu Anlagethemen mit hoher Überzeugungskraft.
Die Kunden schätzten auch die Möglichkeit, ganzheitliche Lösungen für spezifische Kundenbedürfnisse zu finden, zum Beispiel wie Research-gestützte ETF-Bausteine in Kombination sowie zusammen mit bestehenden Portfoliobestandteilen über mehrere Marktbasisfälle hinweg funktionieren können.
«Angesichts der weiterhin schwierigen Märkte mit vielen möglichen Szenarien besteht das Potenzial für eine beschleunigte Einführung von Research-gestützten ETFs, da Anleger ein breiteres, nuancierteres ETF-Instrumentarium der nächsten Generation zur Bewältigung von Herausforderungen und Chancen nutzen wollen», so das Fazit von Fidelity.