18.12.2024, 10:08 Uhr
«Seit Jahren rüstet sich Indien auf, um mit China als führendem Technologieführer der Region konkurrieren zu können. Jetzt ziehen die Kapitalanlagen nach», schreibt Dina Ting von Franklin Templeton ETFs.
Eine Studie von Aberdeen Standard Investments zeigt, dass die Anwendung von ESG-Kriterien in Smart-Beta-Strategien noch in den Kinderschuhen steckt. Dies dürfte sich aber ändern.
Die Befragung von 85 Kunden von Aberdeen Standard und Sustainalytics ergab, dass 54 Prozent bei ihren Anlagen Smart-Beta-Strategien einsetzt und gut drei Viertel bei der Erteilung von Verwaltungsaufträgen ESG-Kriterien berücksichtigen. Aber nur 24 Prozent der befragten Anleger nutzen derzeit eine Smart-Beta-Strategie in Kombination mit ESG-Kriterien.
Der Studie zufolge verwenden Investoren hauptsächlich drei Techniken, um Smart-Beta und ESG zu kombinieren. Erstens setzen sie Ausschlusskriterien ein, d. h. sie schliessen beispielsweise Unternehmen aus ihren Smart-Beta-Strategien aus, die in den Bereichen Tabak oder geächtete Waffen aktiv sind. Knapp zwei Drittel (62%) der Smart-Beta-ESG-Strategien verwenden diese Technik. Zweitens kombinieren Anleger finanziell relevante ESG-Messgrössen, etwa Umwelt-, Kohlendioxid- und Corporate-Governance-Indikatoren mit traditionellen Faktor-Strategien. Auf diese Methode entfällt etwas weniger als ein Drittel (31 Prozent) der untersuchten Smart-Beta-ESG-Strategien.
Die verbleibenden 8 Prozent der Anleger vermischen ESG-Daten und Smart-Beta-Strategien, indem sie beispielsweise Unternehmen ausschliessen, die am deutlichsten zum Klimawandel beitragen. Doug Morrow, Director of Thematic Research bei Sustainalytics und einer der Verfasser des Berichts, erklärt: "Obwohl Smart-Beta-ESG-Strategien noch in den Kinderschuhen stecken, ergeben unsere Gespräche mit Anlegern, dass hinter den Kulissen bereits umfassendes quantitatives Research durchgeführt wird. Dieses dürfte künftig als Katalysator dienen, dass ESG-Kriterien in Smart-Beta-Strategien als Standard berücksichtigt werden."
Die Studie befasst sich nicht nur damit, wie Anleger Smart-Beta-Techniken nutzen, sondern analysiert auch die Gründe, warum Investoren auf Smart Beta setzen. Beinahe zwei Drittel (62 Prozent) der Smart-Beta-Anleger meinten, Smart Beta biete ein vielversprechendes Risiko-Rendite-Profil im Vergleich zu aktivem bzw. herkömmlichem passivem Management. Die günstige Kostenstruktur von Smart Beta wurde von etwas mehr als der Hälfte (52 Prozent) der Befragten hervorgehoben.
Den 85 Teilnehmern an der Befragung, die aus 21 Ländern stammen, gehören Kollektivanlagevermögen von insgesamt GBP 5,8 Billionen. Der Grossteil der Befragten sind private und öffentliche Pensionskassen, gefolgt von Vermögensverwaltern. Die Gespräche wurden zwischen Dezember 2017 und März 2018 geführt.