Goldschmuck für 17 Milliarden Franken schlummert in der Schweiz

Laut Umfrage sind über 300 Tonnen Gold in Form von Schmuck bei privaten Schweizer Haushalten gelagert. (Bild Golden Shark 2/Shutterstock)
Laut Umfrage sind über 300 Tonnen Gold in Form von Schmuck bei privaten Schweizer Haushalten gelagert. (Bild Golden Shark 2/Shutterstock)

Zwei Drittel der Bevölkerung sind laut einer Umfrage der HSG im Besitz von Altgold in Form von Schmuckstücken. Der Gesamtwert des Goldes wird auf rund 17 Milliarden Franken geschätzt.

10.10.2023, 13:26 Uhr
Edelmetalle

Redaktion: AWP

Konkret gaben 66 Prozent der über 2600 befragten Personen an, Schmuck aus dem gelben Edelmetall zu besitzen. Die Befragten schätzten den Wert ihres Goldschmucks im Schnitt auf 2376 Franken pro Person. Bei denjenigen Schweizerinnen und Schweizern, die Goldschmuck besitzen, beträgt der Besitz pro Kopf durchschnittlich 7,1 Schmuckstücke.

«Das ergibt hochgerechnet auf die erwachsene Bevölkerung einen Gesamtwert von 17,2 Milliarden Franken», sagte Sven Reinecke, Direktor des Instituts für Marketing und Customer Insight der HSG, vor den Medien. Gemessen am Goldpreis wäre das ein Gesamtgewicht von rund 319 Tonnen Gold.

Zum Vergleich: Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte per Mitte 2023 einen Goldbestand von 1040 Tonnen im Wert von rund 57,3 Milliarden Franken in der Bilanz.

Nur Goldschmuck


Der Gesamtwert von über 17 Milliarden sei indes mit Vorsicht zu geniessen, schränkt Reinecke den Befund ein. Denn oft seien sich die Goldbesitzer unsicher, was den Wert ihres Goldschmucks anbelangt: «Eine Testbefragung hat ergeben, dass es schwierig ist, den eigenen Schmuckbesitz in Gramm zu schätzen», sagte Reinecke.

Daher sei in der Studie primär nach der Anzahl Schmuckstücke im Eigenbesitz gefragt worden. Nicht in die Umfrage eingeflossen sind etwa Goldbarren oder Goldmünzen.

Die Umfrage zeigte, dass der Anteil von Personen, die einmal oder mehrmals Goldschmuck verkauft haben, bei den Männern mit 59 Prozent einiges höher ist als bei den Frauen (44 Prozent). Unabhängig vom Geschlecht können sich 77 Prozent der Befragten vorstellen, in Zukunft nochmal/einmal Altgold zu verkaufen. «Es ist anzunehmen, dass die gegenwärtige wahrgenommenen Inflation eine Auswirkung auf die Absichten für den Verkauf von Altgold hat», sagt Professor Reinecke von der Universität St. Gallen.

Schnelles Geld


Bereits einmal Altgold verkauft haben laut der Umfrage mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Befragten. Begründet wurde der Verkauf von Gold aus privater Hand zu einem Drittel damit, dass schnell Geld gebraucht wurde.

«Die meisten Verkäufer sind zudem zufrieden mit dem erzielten Preis», erläutert Reinecke. Dies habe indes auch damit zu tun, dass viele Personen den Wert ihres Goldschmucks eher unter- als überschätzen.

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