SIX ermöglicht Multibanking für Privatkunden

SIX stellt mit der Plattform bLink die technische Grundlage für das neue Angebot. (Bild pd)
SIX stellt mit der Plattform bLink die technische Grundlage für das neue Angebot. (Bild pd)

UBS, ZKB, Postfinance und fünf weitere Institute starten ab sofort mit Multibanking für Privatkunden. Die Börsenbetreiberin SIX stellt mit der Open-Banking-Plattform bLink die technische Grundlage für das neue Angebot.

25.11.2025, 09:56 Uhr
Banken | Fintech

Redaktion: sw

Laut Mitteilung können Private ab dieser Woche neu ihre Konten von verschiedenen Banken sicher und nach ausdrücklicher Zustimmung in einer Bank-App bündeln oder in Apps von Nichtbanken integrieren und so ihre Finanzen bequem und übersichtlich verwalten.

Über 30 Banken bieten gemäss SIX die dafür nötige Datenschnittstelle an. Bankkunden könnten diese Informationen individuell und zielgerichtet über dieselbe Schnittstelle auch in Apps von Drittanbietern (zum Beispiel Fintechs) nutzen. Anwendungsbeispiele umfassten zurzeit unter anderem Übersicht von Konten, Ausgabenanalysen und Budgetplaner.

Laut SIX sind beim Start acht Anbieter dabei. So unter anderem die UBS, Postfinance, die Kantonalbanken von Zürich, Luzern, Waadt oder Valiant. Dazu kommen zwei Fintechs. BlueBudget werde die neue Multibanking-Funktion schrittweise einführen und startet zunächst mit einer ausgewählten Gruppe von Nutzern, heisst es dort. Die «Budget-App»Liquid verbindet nach eigenen Angaben bereits «etablierte Banken».

Schritt zu Open Finance

Die Lancierung von Multibanking für Private stellt gemäss SIX auch einen wichtigen Schritt für die Etablierung von Open Finance in der Schweiz dar. Die SIX liefert die technische Grundlage mit der Open-Banking-Plattform bLink, die standardisierten und sicheren Datenaustausch zwischen Finanzinstituten und Drittanbietern ermöglicht.

Die SIX erwartet, dass in den kommenden Jahren immer mehr Banken ihren Kunden den Zugang zu ihren Kontodaten über Drittapps ermöglichen. «Gleichzeitig werden weitere Finanzinstitute eigene Multibanking-Angebote lancieren und auch Nicht-Banken innovative Services zur Verfügung stellen. Damit entsteht schrittweise ein offenes Ökosystem, das allen Marktteilnehmenden zugutekommt», heisst es dazu.

Lange Vorbereitung

Die Multibanking-Initiative wurde 2022 durch den Verein Swiss Fintech Innovations (SFTI) lanciert. Die Schweizerische Bankiervereinigung koordinierte anschliessend den Abschluss eines Memorandum of Understanding, das im Mai 2023 von zahlreichen Schweizer Banken unterzeichnet wurde. Ein zentrales Ziel der Multibanking-Initiative war von Anfang an, auch Nichtbanken den sicheren und kontrollierten Zugang zu Bankdaten zu ermöglichen – immer unter der Voraussetzung der ausdrücklichen Zustimmung von Bankkundinnen und -kunden.

Christoph Müller, Head Banking Services & Mitglied Executive Board, SIX, kommentiert: «Open Banking gewinnt in der Schweiz weiter an Fahrt. Mit dem heutigen Start von Multibanking geht ein konkreter Anwendungsfall für Privatkundinnen und -kunden live. Wir freuen uns, dass zahlreiche Banken diesen Meilenstein über unsere Open Banking-Plattform bLink umsetzen. Jetzt gilt es, den Ausbau gemeinsam voranzutreiben.»

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