Japans Notenbank will mit Verkauf von ETFs beginnen

Die Notenbank belässt den Leitzins, startet aber den Verkauf von ETFs. (Bild show999/Shutterstock)
Die Notenbank belässt den Leitzins, startet aber den Verkauf von ETFs. (Bild show999/Shutterstock)

Die japanische Zentralbank hat mit dem geplanten Verkauf von börsengehandelten Fonds einen weiteren Schritt zur Abkehr von ihrer Jahre langen extrem expansiven Geldpolitik angekündigt. Der Nikkei reagierte entsprechend.

19.09.2025, 09:09 Uhr
Banken | Konjunktur | Notenbanken

Redaktion: awp/sw

Den Leitzins, den die japanische Notenbank (BoJ) im März 2024 erstmals nach 17 Jahren angehoben und in zwei weiteren Schritten auf 0,5 Prozent erhöht hatte, liessen die Währungshüter unangetastet.

Die Bestätigung des Leitzinses wurde so erwartet. Die Ankündigung zum geplanten Start des Verkaufs von seit der Corona-Pandemie massiv angehäuften ETFs kam dagegen für die Investoren überraschend. An den Finanzmärkten fiel die Reaktion dementsprechend aus. Am Aktienmarkt fiel der Leitindex Nikkei 225 um rund eineinhalb Prozent; der Yen legte ebenso wie die Renditen auf japanische Staatsanleihen zu.

Nochmals tiefere Inflation

Gleichzeitig meldet die Regierung einen weiteren Rückgang der Inflationsrate. Die Verbraucherpreise ohne Berücksichtigung von frischen Lebensmitteln sind im August um 2,7 Prozent gestiegen. Analysten hatten dies im Schnitt erwartet. Damit hat sich die Teuerung den dritten Monat in Folge abgeschwächt. Im Juli hatte die Inflationsrate noch bei 3,1 Prozent gelegen, im Juni bei 3,3 Prozent und im Mai bei 3,7 Prozent.

Auch mit Berücksichtigung von frischen Lebensmitteln sind die Verbraucherpreise im August um 2,7 Prozent gestiegen, wie es weiter hiess. Angetrieben wurde die Teuerung einmal mehr durch einen deutlichen Anstieg der Preise für Nahrungsmittel, die sich im Jahresvergleich um durchschnittlich 7,2 Prozent verteuert haben. Zudem sind die Kosten für Energie überdurchschnittlich stark gestiegen.

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