HSBC schmeisst über 1000 Kunden aus Schweizer Privatbank

Betroffen sind laut Bloomberg Kunden aus Saudi-Arabien, Libanon, Katar und Ägypten.(Bild: Shutterstock.com/sylv1rob1)
Betroffen sind laut Bloomberg Kunden aus Saudi-Arabien, Libanon, Katar und Ägypten.(Bild: Shutterstock.com/sylv1rob1)

Die Schweizer Privatbank von HSBC hat sich laut Insidern nach von einem Teil ihrer Kundschaft aus dem Nahen Osten getrennt. Die Einzelpersonen besassen Vermögenswerte von über 100 Mio. Dollar. Letztes Jahr hatte die Finma interveniert.

25.08.2025, 09:17 Uhr
Banken

Redaktion: hf

Betroffen vom Rauswurf seien vermögende Einzelpersonen, viele mit Vermögenswerten von über 100 Mio. Dollar, wie darüber informierte Personen gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet haben. Gekappt werden Kundenverbindungen, bei denen erhöhte Risiken vermutet werden.

Laut Bloomberg werde manchen Kunden des Wealth Managements mitgeteilt, dass sie nicht länger Bankgeschäfte beim Institut tätigen könnten. Darunter seien über 1000 aus Saudi- Arabien, dem Libanon, Katar und Ägypten.

Finma hatte interveniert

HSBC hatte im Oktober 2024 Pläne vorgestellt, die Gruppe umzustrukturieren, um die Strategieumsetzung zu beschleunigen. «Im Zuge dessen entwickeln wir den strategischen Fokus unserer Schweizer Privatbank weiter», hiess es dazu.

Die eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma hatte festgestellt, dass die Privatbank der HSBC bei politisch exponierten Personen nicht ausreichend geprüft habe, ob ihre Konten mit besonderen Risiken behaftet seien. Die Rückzüge sollen Insidern zufolge innerhalb von sechs Monaten abgeschlossen sein; ein spezielles Team koordiniert intern die Abwicklung.

Die Entscheidung bedeutet einen weiteren Rückschlag für HSBC in einer Region, die sich zu einem Zentrum des Wealth Managements entwickelt hat, so Bloomberg. Während Konkurrenten ihr Geschäft für wohlhabende Kunden im Nahen Osten ausbauen, blieb HSBC hinter den Erwartungen zurück.

Externer Prüfer eingesetzt

Im vergangenen Jahr hatte die Finma der HSBC untersagt, neue Geschäftsbeziehungen mit politisch exponierten Personen einzugehen. Zudem ordnete die Aufsichtsbehörde an, dass ein externer Prüfer die betroffenen Geschäftsbereiche durchleuchtet.

Als «hohes Risiko» gelten bei HSBC Kunden mit einem Vermögen von über 100 Mio. Franken. Die Bewertung hängt unter anderem vom Wohnsitz und der Nationalität der jeweiligen Person ab.

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