18.12.2024, 14:33 Uhr
Während in den USA und Europa die Zahl der Börsengänge im laufenden Jahr noch zugenommen hat, ist das Geschäft in China eingebrochen. Dort sanken die Erlöse gegenüber dem Vorjahr laut EY um 65 Prozent.
Die französische Grossbank BNP Paribas will mit der Übernahme des deutschen Privatkundengeschäfts von HSBC ihre Vermögensverwaltung ausbauen. Die Transaktion solle im zweiten Quartal 2025 abgeschlossen werden, teilte BNP Paribas mit.
Ziel sei es, die Sparte BNP Wealth Management unter den Top-Anbietern in dem Geschäft zu positionieren. Die verwalteten Vermögen würden durch den Zukauf auf über 40 Milliarden Euro steigen. «Diese Akquisition wird es uns ermöglichen, unsere Position als führender Akteur im Private Banking in der Euro-Zone zu konsolidieren», erklärte der Chef von BNP Paribas Wealth Management, Vincent Lecomte. Zum Preis der Übernahme wurden keine Angaben bekannt.
Mit dem Verkauf werden voraussichtlich rund 120 Mitarbeiter des Private-Banking-Geschäfts der HSBC Deutschland zu BNP Paribas wechseln.
In Deutschland gibt es laut BNP ein starkes Wachstumspotenzial für die Vermögensverwaltung, insbesondere bei mittelständischen Unternehmen und im Segment der Unternehmer- und Familienkunden. Das Privatkundengeschäft von HSBC in Deutschland, das vor allem auf reiche Kundschaft ausgerichtet sei und regional insbesondere Nordrhein-Westfalen abdecke, passe perfekt zu BNP. «Deutschland ist ein strategischer Schlüsselmarkt für BNP Paribas mit einer lokalen Präsenz von mehr als 75 Jahren», erklärte Lutz Diederichs, Chef von BNP Paribas Deutschland.
HSBC hat sich in den vergangenen Jahren stark auf das Asiengeschäft ausgerichtet. Die Bank hat sich auch von anderen Aktivitäten in westlichen Märkten getrennt, darunter in den USA, in Frankreich und in Kanada. «Die Transaktion eröffnet uns die Möglichkeit, unser Geschäft in Deutschland zu vereinfachen und uns stärker auf das internationale Wholesale-Geschäft zu fokussieren», sagte Michael Schleef, CEO von HSBC Deutschland.