21.11.2024, 15:16 Uhr
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Bargeld ist «teurer» als andere Zahlungsmittel. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Universität St. Gallen (HSG).
«Die gesamtwirtschaftlichen Kosten der vor-Ort-Zahlungen in der Schweiz sind beträchtlich», heisst es in der Analyse. Gemäss der Datenauswertung der HSG verursachen Bargeldzahlungen dabei für die Gesellschaft die höchsten Kosten, gefolgt von Kreditkarten und Debitkarten.
Die HSG beziffert die in der Schweiz verursachten Gesamtkosten von Zahlungen mit Bargeld sowie Kredit- und Debitkarten für das Jahr 2022 auf rund 7,3 Milliarden Franken. Das entspreche 0,95 Prozent des Schweizer Bruttoinlandprodukts (BIP).
Die mit Abstand höchsten Kosten rechnet die HSG dabei den Bargeldzahlungen an, welche die Schweiz im Jahr rund 5,2 Milliarden Franken kosten. Gefolgt wird das Bezahlen mit Barem von den Kreditkarten mit 1,1 Milliarden und den Debitkarten mit 1,0 Milliarden.
Die HSG unterscheidet in der Studie zwischen Privat- und Ressourcenkosten der Zahlungsmittel: «Die Privatkosten repräsentieren die Gesamtkosten, die ein einzelner Stakeholder trägt», heisst es dazu. Diese sind etwa Händler, Finanzinstitute oder Konsumenten.
Die Ressourcenkosten umfassen den Angaben nach die Aufwände für die internen Prozesse von Zahlungsvorgängen. Sie seien das Resultat aus den Privatkosten abzüglich der Gebühren für Transaktionen zwischen den Stakeholdern. Dazu zählt die HSG unter anderem Zeitkosten für das Bezahlen, das Abheben und Zählen von Bargeld sowie Kapital- und Technologiekosten.
So «kostet» laut der HSG beispielsweise eine Bargeldzahlung in der Höhe von 20 Franken die Gesellschaft 2,10 Franken. Eine Kredit- oder Debitkartenzahlung sei derweil mit 0,80 Franken respektive 0,50 Franken deutlich günstiger.
Mit Blick auf die einzelnen Beteiligten habe der Handel mit 0,6 Prozent des BIP aufgrund der Transaktionsgebühren den grössten Anteil der privaten Kosten zu tragen. Der Finanzsektor stemme mit 0,53 Prozent des BIP indes den grössten Anteil der Ressourcenkosten.