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Zinsanstieg sorgt für Performance-Schub, doch der stärkere Euro belastet

In der letzten Woche legten die Renditen von US-Treasuries und deutschen Bundesanleihen kräftig zu und erreichten neue Jahreshochs, schreibt Lyxor im aktuellen Marktbericht.

09.06.2015, 17:28 Uhr
Alternatives

Am Donnerstag kletterte die Rendite zehnjähriger deutscher Bundesanleihen zwischenzeitlich auf 1,0% und verlor dann im späteren Tagesverlauf wieder an Boden. Die Intraday-Volatilität erreichte Höchststände. Hauptgrund für die Bewegungen an den Märkten für festverzinsliche Wertpapiere ist nach Ansicht der Hedgefonds-Manager die geringe Liquidität. Der Anteil der Positionen von Brokern und Händlern am Markt für Staatsanleihen ist gering und nimmt weiter ab.

Die Zinsbewegungen wirkten sich insgesamt positiv auf die Performance von Hedgefonds aus. CTA-Fonds und insbesondere Trendfolgestrategien hatten seit Ende April Verluste bei ihren Long-Positionen in festverzinslichen Anlagen verzeichnet. Die Systeme hatten jedoch ihre Engagements reduziert, und insbesondere kurzfristig orientierte Manager hatten nun auf Short-Positionen gesetzt. Wir schätzen, dass CTA-Fonds im Schnitt derzeit in Zinssätzen neutral bzw. short positioniert sind, da die Short-Positionen angesichts der Bewegungen von Mittwoch und Donnerstag erhöht wurden.

Im Global-Macro-Bereich haben die Manager bereits seit einiger Zeit Short-Positionen in europäischen Zinsen, insbesondere in Deutschland und dem Vereinigten Königreich, aufgebaut. Die meisten Fonds setzen dies in Relative-Value-Transaktionen um, indem sie Long-Positionen am US-Markt eingehen und somit auf eine weiterhin lockere Geldpolitik der US-Notenbank setzen. Sie profitieren hierbei von der Zinsdifferenz innerhalb der Laufzeit.

Die Gewinne, die Hedgefonds mit ihren Positionen in festverzinslichen Wertpapieren erzielten, wurden grösstenteils durch Währungsverluste aufgezehrt. Wie in einem solchen Marktumfeld zu erwarten, legte der Euro in der letzten Woche kräftig zu, und sowohl systematische als auch diskretionäre Manager hielten Short-Positionen im EUR gegenüber dem USD. Nach den jüngsten Verlusten erwarten wir, dass CTAs ihre Short-Engagements insgesamt reduzieren und Macro-Manager ihre Positionen leicht erhöhen werden, da die Fundamentaldaten für Short-Positionen nach wie vor intakt sind: Die Inflation in der Eurozone ist zuletzt gestiegen, bewegt sich jedoch noch immer auf sehr niedrigem Niveau, die mittelfristigen Wachstumsaussichten sind nach wie vor schwach und die EZB hält an ihrem quantitativen Lockerungsprogramm fest.

Quelle: Lyxor Asset Management

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