22.11.2024, 10:49 Uhr
Der neue Fonds soll laut Mitteilung die steigende Nachfrage nach nachhaltig bewirtschafteten Waldgebieten bedienen. Das erste Closing war mit 130 Millionen Dollar erfolgreich.
Die rasche Ausweitung der Schiefergasförderung eröffnet Geschäftschancen für Unternehmen, die Technologien und Dienstleistungen für die Wasserbehandlung und das Wasserrecycling anbieten, sagt Thomas Guennegues, Senior Equity Analyst der RobecoSAM Sustainable Water Anlagestrategie.
Schiefergasproduktion führt zu grossem Bedarf für Wasserbehandlung- und Wasserrecyclingtechnologien Der Öl- & Gassektor ist einer der wasserintensivsten Industriezweige. Das gilt insbesondere für die Erdgasindustrie. Die Entdeckung gewaltiger Schiefergasvorräte hat insbesondere in den USA zu einem Boom in der Erdgasexploration und -produktion geführt. In der Schiefergasförderung spielt Wasser eine extrem wichtige Rolle. Dementsprechend steigt der Wasserbedarf des Gassektors durch das starke Wachstum dieser unkonventionellen Energiequelle.
Ein typisches Bohrloch mit Horizontalbohrung und Fracking erfordert 15'000 bis 20'000 Kubikmeter Wasser. Um das mehr als 1500 Meter unter der Erde im Schiefergestein eingeschlossene Gas freizusetzen, wird der Stein zunächst vertikal und dann horizontal aufgebohrt. Als nächstes wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien in das Bohrloch gepresst. Dadurch entstehen Risse im Gestein, durch die das Gas entweichen und über Bohrrohre an die Oberfläche gelangen kann.
Die 50'000 Bohrlöcher in den USA nutzen so jedes Jahr schätzungsweise 265530 Milliarden Liter Wasser genug, um 150'000 olympische Schwimmbecken zu füllen. Aufgrund des engen Zeitfensters des Bohrungs- und Förderprozesses kann dieser die lokalen Wasserressourcen überproportional belasten. Besonders gravierend sind die Auswirkungen bei Schiefergasbohrungen in Regionen, in denen das Wasser ohnehin knapp ist.
Für die Schiefergasproduktion werden nicht nur enorme Mengen Wasser benötigt rund 1040% der Flüssigkeit gelangt wieder an die Oberfläche (1). Dadurch entstehen enorme Mengen an Wasser, das durch Fracking-Chemikalien belastet ist und behandelt werden muss. Um lokale Wasserressourcen zu schützen und den Wasserverbrauch zu reduzieren, muss die Schiefergasindustrie ihr Abwasser effektiver behandeln und verstärkt auf Wasserrecycling setzen.
Durch den steigenden Wasserbedarf der Gasindustrie und die strengeren Wasserstandards wird der Markt der Abwasserbehandlung für die Öl- & Gasindustrie bis 2025 voraussichtlich auf USD 3,6 Milliarden anwachsen verglichen mit USD 1,3 Milliarden im Jahr 2011. Das entspräche einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 15% und würde neue Anlagechancen eröffnen. Unternehmen wie Veolia, Newalta und Ecolab stellen Lösungen für die Abwasserbehandlung in der Öl- & Gasindustrie bereit. Sie ermöglichen höhere Wiederverwendungsquoten sowie eine angemessene Aufbereitung und Entsorgung von Überschussschlamm und erbringen Umweltsanierungsdienstleistungen. Damit dürften sie von diesem wachsenden Markt profitieren.
Quelle: RobecoSAM