18.12.2024, 14:45 Uhr
«Der S&P 500 zeigt, dass Demokraten im ersten Jahr ihrer Präsidentschaft eine bessere Performance hatten als Republikaner. Die erste Amtszeit von Donald Trump war jedoch eine positive Ausnahme», schreibt Peter...
Der quartalsweise erscheinende Investmentmarktüberblick von JLL untersucht die aktuelle Entwicklung auf dem Investmentmarkt für deutsche Gewerbeimmobilien. Die Publikation beschreibt die wesentlichen Markttrends und untersucht wesentliche Marktparameter wie Transaktionsvolumen und Renditeentwicklung aus verschiedenen Perspektiven.
Nervosität und Volatilität. Zwei Begriffe, die die Finanzmärkte in den letzten Wochen begleiteten und dominierten. Neben dem politischen Hin und Her um Griechenland und den nach wie vor ungewissen Konsequenzen für die Wirtschaft der Eurozone, machte Anlegern insbesondere die scharfe und so nicht erwartete Korrektur am Anleihemarkt zu schaffen. Innerhalb kürzester Zeit stiegen Bundesanleihen im Juni von nahe Null auf fast 1 % an. Auch hier hat die Schwankungsanfälligkeit deutlich zugenommen. Und als sei das noch nicht genug an Unsicherheiten, kommt noch die Ungewissheit über das Wann und Wie der anstehenden Leitzinserhöhung in den USA hinzu. Das alles drückt auf die Stimmung. Auch auf dem Immobilienmarkt? Nein. Scheinbar unbeeindruckt von den globalen und finanzpolitischen Turbulenzen stehen die Ampeln für den deutschen Investmentmarkt nach wie vor auf grün.
Die anstehende Erhöhung der Zinsen in den USA wird zwar das Ende der globalen Null-Zinspolitik einläuten, dürfte unserer Meinung nach aber nicht zu einem Abflauen der Investorennachfrage für hiesige Gewerbeimmobilien führen. Gleichwohl haben die Anleihemärkte der letzten Wochen gezeigt, dass die Volatilität an den Finanzmärkten stärker geworden ist. Für die im Vergleich zu anderen Produkten trägen Investmentmärkte hat aber auch dies zunächst keine konkreten Auswirkungen, einzig die Finanzierungs- und Kreditkonditionen könnten in Teilen in den Sog dieser Volatilitäten kommen.
Das massive Anleiheankaufsprogramm der Europäischen Zentralbank scheint aber mittlerweile seine Wirkung zu entfalten. Damit gehen moderat ansteigende Verbraucherpreise einher und die Zinswende scheint damit eingeläutet. Dies wird allerdings ein langer Prozess sein und in mehreren Schritten erfolgen, so dass zumindest für die nächsten zwei Jahre das Zinsniveau nach wie vor niedrig bleiben wird. Der Kapitalfluss in Richtung der Assetklasse Immobilie wird also nicht abnehmen. Die hohe Liquidität wird auch für den
Rest des Jahres bestehen bleiben. Der im Wechselkurs zum Dollar schwache Euro treibt nach wie vor Kapital aus dem Dollarraum nach Deutschland. Hinzu kommt das ungebrochene Interesse asiatischer Investoren, so dass die Herausforderung im aktuellen deutlich nachfragedominierten Marktumfeld darin liegt, geeignete und risikoadäquate Produkte zu identifizieren.
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