18.12.2024, 14:45 Uhr
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David Whitten, Fondsmanager des Henderson Global Natural Resources Fund wagt einen Ausblick für das Jahr 2015.
1. Welche Lehren ziehen Sie aus dem Jahr 2014?
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2014 waren die Börsenbarometer für die Energie- und Bergbaubranche weltweit kräftig gestiegen, bevor sie sich im Fahrwasser der sinkenden Aktienkurse und Rohstoffpreise auf Talfahrt begaben. Nach dem Preisverfall beim Gold im letzten Jahr um insgesamt 27% haben auch zwei weitere wichtige Rohstoffe den Rückwärtsgang eingelegt. Zunächst brachen die Preise für Eisenerz ein (-47%), dann folgte der Preissturz beim Öl (-30%)*. Unter diesen Entwicklungen leiden besonders kostenintensive Produzenten sowie hoch verschuldete Unternehmen. Das Team des Henderson Global Natural Resource Fund geht nach einem siebenstufigen Anlageprozess vor, der die Folgen solcher und mit Konjunkturschwächen verbundener Risiken minimieren soll.
2. Wo sehen Sie 2015 die attraktivsten Chancen innerhalb Ihrer Anlageklasse und was sind aus Ihrer Sicht die größten Risiken?
Die besten Chancen bieten sich bei Rohstoffunternehmen mit erheblichem Wettbewerbsvorteil etwa in Form hochwertigerer Vorkommen, geringerer Förderkosten, höherwertigerer Produkte oder der Fähigkeit, über einen verstärkten Einsatz von Technologie Mehrwert zu erzielen. Nach wie vor finden wir zahlreiche gute Chancen in vielen unserer Teilbranchen wie zum Beispiel in der Lebensmittelproduktion (Lachs-, Gartenbau- und Molkereiprodukte), der Öl- und Gasinfrastruktur (Pipelines und Speicheranlagen) sowie im Bergbau (Kupfer, Gold und Diamanten). Im Rohstoffsektor und bei den Aktienkursen von Rohstoffunternehmen spielen zyklische Elemente stets eine Rolle. Aber wir versuchen nicht, den Trend bei den Rohstoffpreisen zu prognostizieren, sondern investieren in Niedrigkostenproduzenten und Unternehmen mit hohem Wertpotenzial.
3. Sind Sie heute optimistischer oder pessimistischer als noch vor zwölf Monaten, was den Ausblick für die Wirtschaft und die Anlagemärkte anbelangt? Und wenn ja, warum?
Unser Ausblick ist insgesamt positiv. Dabei konzentrieren wir uns auf Qualitätsunternehmen, die einen guten Cashflow generieren und nur gering verschuldet sind. Die Preise für viele wichtige Rohstoffe sind gegenwärtig so niedrig wie seit fünf Jahren nicht mehr und könnten sich daher unweit der Talsohle für die nächsten Jahre befinden. Mit dem Wachstum der US-Wirtschaft, der Normalisierung der Geldpolitik und dem Energie-Boom in Nordamerika sehen wir viele Positivtrends, die eine Stütze für Rohstoffaktien sein könnten. Zudem weiten viele Agrarunternehmen ihre Geschäftstätigkeit auf andere Länder aus, und mit der fortschreitenden Globalisierung sehen wir viele starke, langfristig beflügelnde Themen.
Als ausgebildeter Geologe blickt David Whitten auf mehr als drei Jahrzehnte Erfahrung mit Rohstoffinvestments zurück. Von 1997 bis 2010 war er Head of Global Resources und leitender Fondsmanager bei Colonial First State Investments. Er war verantwortlich für den Einstieg des Vermögensverwalters in den Rohstoffsektor und überwachte das innerhalb eines Jahrzehnts auf mehr als 5 Mrd. USD angewachsene, global in der Rohstoffbranche angelegte Vermögen. Begonnen hat er seine berufliche Laufbahn Anfang der 1980er Jahre als Geologe in der Erkundung von Rohstoffvorkommen, bevor er die Branche wechselte und Analyst und später Portfoliomanager wurde.
*Quelle: Henderson Global Natural Resources Team, auf USD-Basis
Quelle Artikel: Henderson Webseite