18.12.2024, 14:45 Uhr
«Der S&P 500 zeigt, dass Demokraten im ersten Jahr ihrer Präsidentschaft eine bessere Performance hatten als Republikaner. Die erste Amtszeit von Donald Trump war jedoch eine positive Ausnahme», schreibt Peter...
Family Offices setzen im aktuellen volatilen Marktumfeld vermehrt auf Private Equity. Grund dafür sind gemäss einer Studie von Moonfare die hohen risikobereinigten Renditen. Investitionen in traditionelle Vermögenswerte hingegen sind rückläufig.
Private Equity gewinnt bei Family Offices an Wichtigkeit. Das ist das Fazit einer Studie, die von Moonfare und Global Partnership Family Offices aufgesetzt wurde. Rund 60% der befragten Family Offices gaben an, dass sie ihre Investitionstätigkeit in private Anlageklassen in den letzten zwei Jahren erhöht haben. Im Gegensatz dazu hat das Interesse an traditionellen öffentlichen Märkten nachgelassen: Weit über 50% der Befragten gaben an, dass sie ihre Engagements in Aktienmärkten und festverzinsliche Anlagen reduziert haben.
Family Offices haben bereits in der Vergangenheit häufig in Private Equity investiert. Im aktuellen Umfeld steigender Zinssätze und Inflation nimmt diese Entwicklung jedoch deutlich zu. Studien belegen, dass Anlagen wie Private Equity in rezessiven Zeiten relativ gut abschneiden. In der Moonfare-Umfrage nannten zudem über 80% der Befragten die hohen, risikobereinigten Renditen und die Möglichkeit, als Anlegende einen Mehrwert zu schaffen, als "wesentliche Vorteile" privater Anlageklassen. Ebenfalls gaben mehr als 50% der Teilnehmenden für das kommende Jahr einen positiven Ausblick für private Vermögenswerte an, während mehr als 70% der Family Offices negativ auf die Zukunft der Aktienmärkte und öffentliche festverzinslichen Anlagen blicken.
Family Offices sind auch deshalb daran interessiert, ihre Beteiligungen zu diversifizieren, um ihre Anlage-Strategien auf neue Vermögens-Generationen einzustimmen. In einer Studie der Credit Suisse gaben fast 30% der Single Family Offices an, dass sie ihre Anlagestrategie "erheblich ändern werden, um sie mit den Werten und der Risikobereitschaft der nächsten Generation in Einklang zu bringen". Dies deckt sich mit den Ergebnissen der Moonfare-Studie, wonach fast ein Viertel der Family Offices neue Anlageklassen als Hauptpriorität für das kommende Jahr festlegen.
"Wie alle Vermögensverwalter erleben auch Family Offices eine plötzliche Veränderung der Anlagelandschaft. Sie müssen sich anpassen, um den Bedürfnissen der nächsten Kundengeneration gerecht zu werden, Inflation hat ein Niveau erreicht, das viele von ihnen so noch nie erlebt haben, und die Indizes mancher 60/40-Aktien-Anleihe-Portfolios sind um fast 20% gefallen", erklärt Steffen Pauls, CEO und Gründer von Moonfare. Die Studie verdeutliche, dass viele Family Offices sich an die aktuellen makroökonomischen Bedingungen angepasst hätten und gleichzeitig ein Auge auf neue, zukunftsfähige Strategien setzten. Fondsmanager, die sich nicht konkret für private Anlageklassen engagieren, würden ihren Kunden keinen Dienst erweisen.
Um qualifizierten Family Offices den Zugang zu exklusiven Private-Equity-Fonds zu erleichtern, lanciert das Unternehmen das Moonfare Private Investment Office (MPIO). Die digitale Plattform soll es den Family Offices erlauben, ein gut diversifiziertes und an die sich verändernden Marktbedingungen angepasstes Private-Market-Investment-Portfolio aufzubauen. Die MPIO-Plattform umfasse neben einer Fonds-Pipeline auch proprietäre Due-Diligence-Berichte zu Zielfonds sowie Zugang zu Webinars.
Trotz der Vorteile von Private Equity stehen Family Offices gemäss Moonfare noch vor einigen wichtigen Hürden bei Investments in diese Anlageklassen. Dazu zählen vor allem Bedenken hinsichtlich der Liquidität, die von 74% der Befragten als wesentliches Hindernis genannt wurden.