18.12.2024, 14:45 Uhr
«Der S&P 500 zeigt, dass Demokraten im ersten Jahr ihrer Präsidentschaft eine bessere Performance hatten als Republikaner. Die erste Amtszeit von Donald Trump war jedoch eine positive Ausnahme», schreibt Peter...
Der Lyxor Hedge Fund Index stieg im April um +0,1%. 3 von 12 Indizes von Lyxor schlossen den Monat im Plus, angeführt vom LS Equity Long Bias Index (+4,5%), dem Lyxor LS Equity Market Neutral Index (+2,4%) und dem Lyxor Merger Arbitrage Index (+0,7%), so Jeanne Asseraf-Bitton, Global Head of Cross Asset Research bei Lyxor AM.
Die Ölpreise erholten sich im Monatsverlauf nach verbesserten Prognosen der US-Energiebehörde EIA, und US-Aktien verzeichneten eine etwas schwächere Käuferdynamik. Die Verhandlungen zwischen Griechenland und der Troika beherrschten die Schlagzeilen zum Geschehen an den Märkten. In der zweiten Monatshälfte gerieten die Märkte der Europäischen Währungsunion in den Strudel von Gewinnmitnahmen und der Auflösung von Positionen rund um QE. Die Aktien in der Eurozone gewannen unterm Strich 1% hinzu, während die Renditen 10-jähriger Bundesanleihen von ihren Tiefs um 10 Bp. zulegten, gefolgt von US-Treasuries. Ungeachtet schwächerer US-Daten profitierten die Aktienmärkte von einer anständigen Gewinnsaison. An den Schwellenmärkten erhielten die Aktien Auftrieb von Chinas Märkten dank geldpolitischer Lockerungsbemühungen und Anstrengungen zur Liberalisierung der Börsenplätze Chinas.
L/S-Equity-Fonds erzielten mit +4,5% bei Long-Bias-Managern eine deutliche Outperformance. Innerhalb des Segments stachen asiatische Manager hervor, die von der starken Erholung an Chinas Märkten profitierten. Die Rally überraschte in ihrer Grössenordnung und ereignete sich inmitten einer strukturellen Entschuldungswelle in China mit zahlreichen Anzeichen für eine allmähliche Abschwächung der Wirtschaft. Ausschlaggebend waren geldpolitische Lockerungsmassnahmen. Die PBOC hat bereits die Zinsen und Mindestreserve zwei Mal gesenkt und zugleich über verschiedene Kanäle rund 1 Billion RMB an Liquidität bereitgestellt. Darüber hinaus werden weitere Lockerungen erwartet. Ein ebenfalls wichtiger Faktor für die Rally war die Marktliberalisierung. Die Autorisierung zur Eröffnung mehrerer Depots bei verschiedenen Brokern, ein einfacherer Zugang für ausländische Investoren über die Hong Kong-Shanghai Stock Connect und ein verbesserter Zugang zur Börse in Hongkong für Anleger aus Festland-China trugen allesamt zu den massiven Mittelzuflüssen bei. Vor allem auf Binnenebene waren die Mittelzuflüsse stark. Wichtig ist, dass unsere asiatischen Manager, angepasst um ihre Nettoengagements, Überrenditen verbuchten. Unterdessen erzielten die US-Manager weiterhin eine anständige Outperformance (Alpha), was der unvermindert entgegenkommenden Einstellung der Fed und einer besseren Gewinnsaison als zunächst erwartet zu verdanken war. Europäische Manager erwirtschafteten ebenfalls anständige Ergebnisse, insbesondere Market-Neutral, da die Dynamik des bisherigen Jahresverlaufs an Schwungkraft verlor.
Event-Driven-Fonds legten im April nach mehreren Monaten mit starken Renditen eine Pause ein, was auf die steigende Risikobereitschaft und sich erholende Illiquiditätsprämien zurückzuführen war. Fonds aus dem Bereich Merger Arbitrage kamen mit der zunehmenden Volatilität in den Spreads von Transaktionen gut zurecht. Vor allem vermochten sie den Schaden der abgeblasenen Transaktion von TWC-Comcast zu begrenzen. Ausserdem gingen sie Positionen in einigen neu angekündigten Transaktionen im Gesundheitswesen ein. Aber auch bei Special-Situation-Fonds nahm die Volatilität zu. Nach einem positiven Start in den Monat gaben sie einige ihrer Zugewinne wieder ab. Anhaltende Hinweise auf eine Abschwächung in den USA und ausgereizte Bewertungen sorgten bei Event-Positionen dafür, dass die Dynamik ins Stottern geriet, auch bei aktivistischen Positionen.
Der Lyxor L/S Credit Arbitrage Index stagnierte im Berichtsmonat. Allerdings war die Renditestreuung der Fonds erhöht. Den Ausschlag gaben Entwicklungen in der Eurozone und in Asien. Bislang hatten die globalen Märkte das Gerangel um Griechenland mehr oder weniger ignoriert. Im April wurde in Anbetracht der festgefahrenen Verhandlungen und näher rückender Zahlungsfristen allmählich eine Risikoprämie eingepreist. Die Wende in Bezug auf die Spreads der Peripherieanleihen lief den QE-Kräften zuwider und traf einige Manager unvorbereitet. In Asien waren die Kreditmärkte angesichts der gegensätzlichen Strömungen von geldpolitischer Lockerung und struktureller Entschuldung, insbesondere im chinesischen Wohnimmobiliensektor, weniger stark als die Aktienmärkte. Am US-Markt wurden Zugewinne verzeichnet. Hier profitierten Kredittitel von weiteren Anzeichen einer Stabilisierung des Ölpreises und von aufgeschobenen Bedenken hinsichtlich der Normalisierung der Zinspolitik der Fed. In Wandelanleihen engagierte Fonds erzielten gegenüber ihren Vergleichsfonds aus dem Bereich L/S-Credit im April wie auch im bisherigen Jahresverlauf eine Underperformance. Ihre Aktien- und Zins-Hedges erwiesen sich als kostspielig. Das uneinheitliche Umfeld rund um Gamma-Trades leistete keinen nennenswerten Beitrag. Darüber hinaus blieben die Emissionsvolumen unterdurchschnittlich.
Das Umfeld für CTAs erwies sich in der zweiten Monatshälfte als schwieriger, vor allem für die langfristigen Modelle. Die Wende bei den Renditen, Währungsengagements und der Energiesektor wirkten sich am negativsten aus. Im Gegensatz dazu rotierten kurzfristigere Modelle ihre Allokation wesentlich zügiger. Sie beendeten den Monat nur leicht im Minus. Während das Gesamtengagement von CTAs als Reaktion auf ein instabileres, trendfolgendes Umfeld reduziert wurde, blieben die Nettoengagements in etwa gleich. Bis zum Monatsende blieben CTAs im Durchschnitt Long im USD (v. a. gegenüber dem EUR, aber nur leicht Long gegenüber dem JPY), Short in Rohstoffen (sowohl Energie als auch Edelmetalle) und Long in Aktien und Anleihen, insbesondere in den USA und der Eurozone. Wir weisen darauf hin, dass CTAs bis zur Monatsmitte damit begonnen hatten, beträchtliche Futures-Positionen in asiatischen Aktien aufzubauen.
Der Lyxor Global Macro Index stagnierte im Berichtsmonat. Die Fonds zeigten sich gegenüber einer Reihe von Cross-Asset-Trendwenden, die sich in der zweiten Monatshälfte ereigneten, äusserst widerstandsfähig. Die Wende bei den Spreads der Peripherieanleihen, steigende US-Anleiherenditen und die Schwäche des USD waren für die Performance negativ. Ausgeglichen wurde dies durch die Short-Position der Manager gegenüber europäischen Anleihen, ihre Positionen in den Schwellenmärkten und in einem gewissen Masse die Positionen in Rohstoffen. Insgesamt beendeten die Lyxor Global Macro-Fonds den Monat April mit Long-Positionen im USD, v. a. gegenüber dem EUR und dem GBP, einem Long-Bias in Grund- und Edelmetallen, einem neutralen Engagement in Energie und einer Long-Position in US-Anleihen gegenüber einer Short-Position in europäischen Anleihen. Der Grossteil ihrer Aktienpositionen bestand in Europa und Japan.
Komplexe Umschichtungen der Anlagen sorgen für eine Auflösung der im bisherigen Jahresverlauf wichtigsten Trades. Die diesbezüglichen Mittelflüsse und technischen Faktoren haben eine starke Wirkung, bedeuten aber noch nicht das Ende des Reflationsthemas. so Jeanne Asseraf-Bitton, Global Head of Cross Asset Research bei Lyxor AM.
Quelle: Lyxor Asset Management