13.03.2025, 09:13 Uhr
Die Versandapotheke DocMorris hat auch im vergangenen Jahr einen hohen Verlust geschrieben. Die geplante Kapitalerhöhung lässt den Kurs der Aktie fast 20 Prozent fallen.
Die Liechtensteiner VP Bank hat 2024 einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Das Finanzinstitut sieht sich mit seinem Massnahmenpaket zur Effizienzsteigerung auf Kurs und will nun auch wieder neue Wachstumsinitiativen starten.
Der Reingewinn belief sich im vergangenen Jahr noch auf 18,5 Millionen Franken gegenüber 44,2 Millionen im Jahr davor, wie die VP Bank mitteilte. Gedrückt wurde das Ergebnis auch durch Restrukturierungskosten und weitere einmalige Kosten über 11,2 Millionen Franken, wie das Institut betont.
Bei den Kundenvermögen verzeichnet die Bank einen Anstieg um 9,5 Prozent auf 50,7 Milliarden Franken. Der Neugeldzufluss wird dabei auf 1,7 Milliarden Franken beziffert, wobei der Wert allerdings um weitere «forcierte Abflüsse» in Höhe von 1,2 Milliarden bereinigt ist. Bereits 2023 war es zu solchen Abflüssen unter anderem wegen der Russlandsanktionen gekommen.
Die Aktionäre müssen sich nun mit einer geringeren Ausschüttung begnügen. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine Dividende von 4,00 Franken pro Namenaktie A nach 5,00 Franken im Jahr davor vor.
Der von der Bank erzielte Geschäftsertrag bildete sich 2024 um 9,3 Prozent auf 330,5 Millionen Franken zurück. Grund dafür war ein Rückgang im Zinsgeschäft, wo der Erfolg nach dem starken Vorjahr um fast einen Viertel sank. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft hielt sich dagegen auf dem Stand des Vorjahres.
Der Aufwand sank derweil um 1,7 Prozent auf 308,5 Millionen, dies trotz Restrukturierungskosten und einmaligen Aufwendungen für die Pensionskasse. Die Cost-/Income-Ratio verschlechterte sich deutlich auf 93,3 Prozent (Vorjahr 86,0 Prozent).
Mit dem Massnahmenpaket zur Effizienzsteigerung und Wachstumsbeschleunigung sieht sich die VP Bank auf Kurs. Das Effizienzziel von mindestens 20 Millionen Franken solle bis Ende 2026 erreicht werden. Das Institut habe bereits Redundanzen aufgelöst und das Produktangebot vereinfacht. Aufgegeben wurde auch der Standort Hongkong. Der Personalbestand sank um 6,1 Prozent auf 945 Vollzeitstellen.
2025 werde der Fokus auf der Ertragsseite liegen, dies bei einer weiterhin hohen Kostendisziplin, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Bank habe nun «gezielte Wachstumsinitiativen», ergänzt durch die Einstellung von Kundenberaterinnen und -beratern, gestartet.
Zu Veränderungen kommt es im Verwaltungsrat des Instituts. So treten Ursula Lang und Beat Graf auf die Generalversammlung aus dem Gremium aus. Der Verwaltungsrat schlägt Stephan Ochsner und Barbara Ofner für die Nachfolge vor.