SIG senkt Ziele für 2025 und will keine Dividende bezahlen

Der Verpackungs-Konzern wird nach dem CEO Wechsel radikal umgebaut. (Bild T. Schneider/Shutterstock)
Der Verpackungs-Konzern wird nach dem CEO Wechsel radikal umgebaut. (Bild T. Schneider/Shutterstock)

Der Verpackungsspezialist SIG Group stösst ein grosses Transformationsprogramm an und senkt die Ziele für 2025. In der Folge soll es für das laufende Jahr auch keine Dividende geben. Das lässt den Kurs einbrechen.

18.09.2025, 08:37 Uhr
Aktien

Redaktion: awp/sw

SIG rechnet im laufenden Jahr nur noch mit einem leicht negativen bis flachen Umsatzwachstum zu konstanten Wechselkursen und Kunststoffpreisen, wie es in einer Mitteilung heisst. Bislang war ein Wachstum von rund 3 bis 4 Prozent angepeilt worden.

In der Folge ist auch das Margenziel unerreichbar geworden. Die bereinigte EBITDA-Marge wird nun ohne Berücksichtigung von Einmalbelastungen im Bereich von 24,0 bis 24,5 Prozent erwartet. Bislang lautete das Ziel auf das untere Ende von 24,5 bis 25,5 Prozent. Begründet werden die gesenkten Ziele mit «weiterhin herausfordernden Marktbedingungen». Obendrauf kommt nun ein grosses Transformationsprogramm.

Dessen Ziel ist die Straffung und Fokussierung des Portfolios auf margen- und wachstumsstarke aseptische Geschäftsbereiche, wie es im Communiqué heisst. Kleinere nicht-aseptische Geschäfte sollen verkauft werden. Ausserdem will das Management die operative Effizienz durch ein Performance-Verbesserungsprogramm steigern.

Hohe Einmalkosten

Dies alles führt laut den Angaben zu einmaligen Kosten von 310 bis 360 Millionen Euro, wovon 75 bis 100 Millionen das bereinigte EBITDA und den Reingewinn belasten würden. Inklusive dieser Massnahmen sei daher im laufenden Jahr auch nur eine EBITDA-Marge von 21 Prozent zu erwarten. Deswegen und weil das Unternehmen den Fokus stärker auf Kapitaldisziplin und Schuldenabbau richten will, schlägt der Verwaltungsrat für 2025 einen Dividendenverzicht vor.

In der Mitteilung wird allerdings betont, dass rund 90 Prozent der Einmalkosten nicht liquiditätswirksam seien und hauptsächlich Wertminderungen auf Kundenbeziehungen, Technologien und Anlagen betreffen würden.Details zu den geplanten Massnahmen sollen am 30. Oktober im Rahmen eines Investor Update Meetings genannt werden.

Die Massnahmen tragen die Handschrift des neuen Verwaltungsratspräsidenten Ola Rollén. Das Unternehmen trennte sich im August von CEO Samuel Sigrist. Seither ist Finanzchefin Ann-Kristin Erkens Interims-Chefin.

Die Gewinnwarnung und die Ankündigung zur Streichung der Dividende für 2025 verschreckte die Investoren. Im frühen Handel brechen die SIG-Aktien bis 23 Prozent ein auf 9,72 Franken. Das ist der tiefste Stand seit mindestens sechs Jahren.

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